„Mit dem israelischen Angriff sind alle Chancen auf eine weitere diplomatische Lösung torpediert“.

Zu den jüngsten Angriffen des israelischen Militärs auf Ziele im Iran meint Jan van Aken, Vorsitzender der Partei Die Linke: 

„Der israelische Angriff auf den Iran ist eine gefährliche Eskalation und eine schwere Verletzung des Völkerrechtes, die nicht mit einer Selbstverteidigung zu rechtfertigen ist. Der UN-Sicherheitsrat sollte noch heute zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um den Angriff zu verurteilen. Alle Seiten müssen sofort deeskalieren und von weiteren Angriffen absehen, auch um die betroffene Zivilbevölkerung in Iran und Israel zu schützen.

Der Konflikt um das iranische Atomprogramm ist ein Musterbeispiel dafür, wie militärische Konflikte diplomatisch eingehegt werden können. Seit über 20 Jahren steht die Gefahr einer iranischen Atombombe im Raum, aber sie konnte über den Atomdeal im Jahre 2015 diplomatisch gelöst werden. Engmaschige Überwachungen der iranischen Anlagen stellten sicher, dass dort kein atomwaffenfähiges Material hergestellt wurde  – bis dieser Deal durch Donald Trump in seiner ersten Amtszeit gekündigt wurde. Aktuell sollten wieder diplomatische Gespräche über das iranische Atomprogramm im Oman stattfinden. In einer solchen Situation ist es verlogen, von einer „Selbstverteidigung“ zu sprechen, um eine iranische Atombombe zu verhindern. Das Gegenteil ist der Fall. 
 
Mit dem israelischen Angriff sind alle Chancen auf eine weitere diplomatische Lösung torpediert. Kaum vorstellbar, dass der Iran weiter Kontrollen seiner Atomanlagen zulässt – die Gefahr einer iranischen Atombombe ist mit diesem Angriff massiv gestiegen, selbst wenn einige Anlagen zunächst militärisch zerstört werden. Der Angriff Israels ist nur so zu verstehen, dass die Regierung Netanyahu auf eine Strategie des permanenten Krieges setzt. Aber der Versuch, durch dauerhafte militärische Angriffe den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern, ist ein gefährliches Hasardeur-Spiel, das jederzeit in eine unkontrollierbare Eskalation münden kann.“

Eine Antwort

  1. „Schöne neue Welt“ oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte.
    Ukraine-Versteher Jan van Aken zu Gast im ZDF, 12.06.25
    „Scheiß Bomber weg“ – Linken-Chef freut sich über „geniale“ Operation Spinnennetz
    Die Partei Die Linke präsentiert sich schon lange nicht mehr als 5. Kolonne Moskaus, eher als dienliches Büttel in der Gruppe der Ukraine-Versteher im Regierungsviertel. Als aktueller Beweis dient der Auftritt des Linken-Vorsitzenden Jan van Aken in der ZDF-Plauderrunde mit Markus Lanz.
    Angesprochen auf das jüngste Ereignis der sogenannten „Operation Spinnennetz“ seitens der ukrainischen Armee, mit freundlicher Unterstützung der US-Armee auf deutschem Boden die Drohnen-Koordinaten zuliefern, gab van Aken den Zuschauern eindeutig zu verstehen – nach der Spitzenfrage des Moderators:

    Lanz: Was ist das für sie? Ist das eine geniale Operation oder ist das die Provokation vom armen Putin?

    Van Aken: Na, es ist eine geniale Operation. Also, ich bin gegen diesen ganzen Militärkram, aber […] Ich find’s super, also, da ist auch kein Mensch zu Schaden gekommen und die Scheiß-Bomber sind weg.“

    Van Akens Ex-Parteikollegin Wagenknecht kommentierte auf X zu der ehrlichen Wahrnehmung des aufrechten Genossen:
    „Mit Verlaub: Wie dämlich kann man sein? Ein Angriff auf die strategische Bomberflotte einer Atommacht ist keine ‚Abrüstung‘, sondern ein Spiel mit dem Feuer, das eine enorme Eskalation zur Folge haben könnte. Einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg kommen wir so ganz sicher nicht näher. Aber Letzteres ist dem Sanktionsfanatiker vermutlich ohnehin egal.“

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