„Mit seiner Literatur trifft Frank Kafka gerade in unseren ungeordneten Umbruchzeiten einen Nerv“.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth zum 100. Todestag Franz Kafkas.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärt zum 100. Todestag Franz Kafkas am heutigen 3. Juni 2024: „Franz Kafka lebt. Seit seinem Tod vor 100 Jahren heißt ihn jede neue Generation von Leserinnen und Lesern als ihren Zeitgenossen willkommen. Heute ist Kafka der wohl berühmteste deutschsprachige Autor des 20. Jahrhunderts. Sein Werk gehört zum Kanon der Weltliteratur. Er wird weltweit gelesen, gefeiert und verehrt. Eine ganz besondere Bedeutung hat Frank Kafka nicht nur für den deutschsprachigen Raum, sondern auch für Israel und Tschechien. Die Würdigung seines Werkes und die Auseinandersetzung mit seinem Leben in diesem Jubiläumsjahr sind deshalb auch in besonderer Weise dazu geeignet, die kulturelle Zusammenarbeit mit Israel wie mit Tschechien zu stärken.

Mit seiner Literatur trifft Frank Kafka gerade in unseren ungeordneten Umbruchzeiten einen Nerv. Denn so präzise die Sprache Kafkas zunächst erscheint, so geheimnisvoll, unverständlich und absurd ist die Wirklichkeit, die er uns präsentiert. Kafka bringt die Rätselhaftigkeit der modernen, fragmentierten Welt zur Sprache und damit den Menschen der Moderne. Wir erkennen uns, unser Leben und auch Herausforderungen unserer Zeit in den Texten Kafkas – das macht ihn zu unserem Zeitgenossen.“

Zum 100. Todestags Franz Kafkas gibt es ein umfassendes Kulturprogramm, das auch von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert wird.

Kafka 2024

Im Jubiläumsjahr wird in zahlreichen Veranstaltungen, Büchern, Filmen, Blogs, Podcasts und Videospielen an Kafka erinnert. Das Partnernetzwerk „Kafka 2024“ hat diese vielfältigen Aktivitäten zusammengeführt. Beteiligt sind über 20 Projektpartner im In- und Ausland, darunter auch mehrere Einrichtungen, die von der BKM gefördert werden. Dazu gehören u.a. das Deutsche Kulturforum östliches Europa, die Akademie der Künste und der Adalbert Stifter Verein. Das Netzwerk steht unter der Schirmfrauschaft von Claudia Roth und der Schirmherrschaft des tschechischen Kulturministers Martin Baxa. Eine Übersicht über sämtliche Aktivitäten ist auf der Website des Netzwerks zu finden (www.kafka2024.de).

Sonderausstellungen zum 100. Todestag Franz Kafkas

2024 zeigen BKM-geförderte Einrichtungen in ganz Deutschland Sonderausstellungen anlässlich des Jubiläums. So präsentiert das Deutsche Literaturarchiv Marbach die Ausstellung „Kafkas Echo“. Der Fokus liegt auf Kafkas Herkunft und Leben in der multikulturellen Stadt Prag, seinen Wort- und Bildwelten, seinen Leserinnen und Leser während und nach Kafkas Tod sowie seinen Interpretinnen und Interpreten. Für die Ausstellung haben sich die drei Einrichtungen mit den weltweit größten Kafka-Bestände zusammengetan: die National Library of Israel, die Bodleian Libraries Oxford und das Deutsche Literaturarchiv Marbach. Die BKM fördert das Projekt mit 500.000 Euro.

Eine weitere Sonderausstellung wird ab Herbst im Jüdischen Museum Berlin gezeigt. Dort werden Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler zu sehen sein, die sich mit Kafka auseinandersetzen.

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