Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, erklärt zum Tod von Elmar Altvater:
„Mit Elmar Altvater haben wir einen großen Wissenschaftler, Kritiker und nicht zuletzt Gestalter der Nachkriegsgesellschaft verloren. Einen 68er, der seine Haltung nie abgelegt, aber immer wieder einer wissenschaftlichen Prüfung unterzogen hat. Er war einer der ersten Globalisierungskritiker, die auch außerhalb des wissenschaftlichen Spektrums Gehör fanden. Unermüdlich hat er sich bis zuletzt für eine bessere Gesellschaft eingesetzt, als linker Student, renommierter Professor am Berliner Otto-Suhr-Institut, Parteimitglied oder Aktivist. Sein wissenschaftlicher Geist und sein Einsatz werden fehlen.“
Der Politikwissenschaftler Elmar Altvater ist am 1. Mai 2018 im Alter von 79 Jahren verstorben. Seit 1971 lehrte er am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und war auch nach seiner Emeritierung im Jahre 2004 weiterhin in Forschung und Lehre aktiv. Sein 1996 erschienenes Werk „Grenzen der Globalisierung. Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft“ gilt als Klassiker in der soziwalwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Globalisierungsfolgen. Altvater war Gründungsmitglied der Partei Die Grünen, später wechselte er zu den Linken und engagierte sich bei Attac.