Namensstreit Nordmazedonien-Griechenland beigelegt: „Ein großer Tag für Europa.“

Anlässlich der Ratifizierung des Prespa-Abkommens im griechischen Parlament erklärt Manuel Sarrazin, Sprecher für Osteuropapolitik von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Heute ist ein großer Tag für Europa. Nach 27 Jahren ist der Namensstreit zwischen Griechenland und Nordmazedonien endlich Geschichte. Herzlichen Glückwunsch an Alexis Tsipras und Zoran Zaev für ihren unerschütterlichen Mut und ihre europäische Weitsicht. Beide Regierungschefs haben in Zeiten von Populismus und Brexit-Dramen eindrücklich bewiesen, dass nur europäisches Miteinander zu tragfähigen Kompromissen und Lösungen führen kann.

Die Lösung des Namensstreits hat beiden Seiten viel abverlangt. Die EU muss jetzt ihren Teil der Verantwortung übernehmen und beweisen, dass sie für Nordmazedonien und die Region ein verlässlicher Partner ist. Die EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien müssen schnellstmöglich eröffnet werden. Alles andere wäre gegenüber dem Land nicht mehr zu vertreten. Die Bürgerinnen und Bürger in Nordmazedonien haben den nächsten Schritt in Richtung EU mehr als verdient.“

Nordmazedoniens NATO-Mitgliedschaft nächster Schritt.

Das griechische Parlament hat für die Beendigung des Namenstreits mit Mazedonien und die Umbenennung des Landes in Republik Nordmazedonien gestimmt. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johann David Wadephul:

„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt, dass der Namensstreit zwischen Griechenland und Mazedonien nach zehn Jahren endlich beendet ist. Jetzt geht es vorrangig darum, die Mitgliedschaft der Republik Nordmazedonien in der NATO zu vollziehen, damit die Sicherheit und Stabilität auf dem Balkan weiter gestärkt wird. Wir werden Nordmazedonien auch dabei unterstützen, die Voraussetzungen dafür zu erfüllen, dass die Europäische Union noch in diesem Jahr die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit dem Land beschließen kann.

Dem griechischen Regierungschef Tsipras und Mazedoniens Ministerpräsidenten Zaev gratulieren wir, dass sie es gegen erheblichen Widerstand geschafft haben, den Namensstreit zu lösen. Sie leisten damit in schwierigen Zeiten einen Beitrag dazu, Europa zu stärken. Wir fordern beide Länder auf, die auf beiden Seiten vorhandenen Ressentiments abzubauen.“

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28280575

 

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