Nawalny tot?

Nach Medienberichten, die sich auf die „russische Gefängnisverwaltung“ berufen, soll der Kreml-Kritiker Alexei Nawalny in Haft verstorben sein. Nawalnys Team habe erklärt, dass es „bislang keine Bestätigung über seinen Tod erhalten“ habe. Die TP Presseagentur Berlin hat über einen Kontakt zu einem Nawalny-Unterstützer seit Monaten keine Informationen mehr. Über dessen Verbleib ist bis heute nichts bekannt.

Wir bleiben dran!

„Menschliches Leben ist in diesem Russland nicht viel wert“.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, erklärt indes zum Tod des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny:

„Der Tod von Alexej Nawalny zeigt einmal mehr, wie ungeheuerlich Putins Regime ist. Menschliches Leben ist in diesem Russland nicht viel wert. Mit Alexej Nawalny stirbt ein Teil des offenen, demokratischen, des europäischen Russlands. Sein Tod ist auch eine Botschaft an uns alle: Wir Europäer müssen dringend wehrfähiger werden. Putins Regime macht vor nichts Halt − außer vor einer glaubwürdigen und resoluten Abschreckung. Berlin trauert um Alexej Nawalny. Meine Gedanken in diesen Stunden sind bei seiner Familie, Freunden und all den mutigen Menschen in Russland, die weiterhin für ein freies und demokratisches Russland kämpfen.“

„Politischer Mord mit Ansage“.

Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny ist tot. Zum Tod des 47-Jährigen erklärt der Vorsitzende der Partei Die Linke, Martin Schirdewan:

»Der Tod von Alexej Nawalny ist ein politischer Mord mit Ansage. Die Schuldigen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Aufklärung wird es nur geben, wenn sie international geführt wird.

Wer sich im heutigen Russland als Oppositioneller oder Kriegsgegner engagiert und Putin die Stirn bietet, setzt Leben, Gesundheit und Freiheit aufs Spiel.

Russland muss seine politischen Gefangenen freilassen. Ich fordere die Freilassung von Boris Kagarlizki und den vielen anderen.«

„Tod Alexey Navalnys ist menschliche Tragödie und neuer Tiefpunkt für die russische Zivilgesellschaft“.

Zur Meldung vom Tod Alexey Navalnys erklärt der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Michael Link:

„Sollte sich die Nachricht vom Tod Alexey Navalnys bestätigen, wäre das nicht nur eine menschliche Tragödie, sondern ein neuer Tiefpunkt für die ganze russische Zivilgesellschaft. Es zeigt sich einmal mehr: Putin fürchtet nichts mehr als Demokratie und freie Meinungsäußerung. Seine diktatorische Herrschaft kann er nur zementieren, indem er seine Gegner ermorden lässt. Dabei schreckt er vor keinem Verbrechen zurück. Die anstehenden Präsidentschaftswahlen sind eine Farce. Den brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt Putin nur, um seine neoimperialistischen Großmachtfantasien zu befriedigen und von der Unterdrückung im Inneren abzulenken. Navalnys Schicksal muss uns allen eine Warnung sein, mit all unserer Macht für Freiheit und Menschenrechte einzutreten und Freiheitskämpfer weltweit zu unterstützen und zu schützen.“

„Putin schreckt vor Mord und Terror nicht zurück, um seine Macht zu sichern“.

Zum Tod von Alexej Nawalny erklären die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag Britta Haßelmann und Katharina Dröge:

„Wir sind zutiefst bestürzt über den Tod von Alexej Nawalny. Das System Putin hat Nawalny ermordet. Sein Tod liegt in der alleinigen Verantwortung von Wladimir Putin. Unsere Gedanken sind bei seinen Kindern, seiner Frau, seinen Freund*innen und Mitstreiter*innen. Ihnen drücken wir unser tiefes Mitgefühl und unsere Solidarität aus.

Wir verneigen uns vor dem Mut Alexej Nawalnys.

Einmal mehr offenbart das Putin-Regime seine brutale Skrupellosigkeit. Putin schreckt vor Mord und Terror nicht zurück, um seine Macht zu sichern. Das beweist er in der Ukraine und im eigenen Land.

Der Mord an Nawalny ist wenige Wochen vor den Pseudo-Präsidentschaftswahlen kein Zufall. Putin kann keine demokratische Wahl gewinnen. Deshalb verfolgt, unterdrückt und ermordet er seine Gegnerinnen und Gegner.

Nawalny zählte zu den bedeutendsten Widersachern Putins. Die Stimmen für ein friedliches, freies, demokratisches und ziviles Russland werden niemals verstummen.“

„Nawalny war ein mutiger Kämpfer für Meinungsfreiheit, Transparenz und demokratische Wahlen in Russland“.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth zum Tod von Alexej Nawalny:

„Nawalny war ein mutiger Kämpfer für Meinungsfreiheit, Transparenz und demokratische Wahlen in Russland. Wladimir Putin und sein Regime verfolgten ihn nicht nur als politischen Gegner und Herausforderer, sondern auch als Ankläger und Aufklärer in eigener Sache. Nawalnys Recherchen entlarvten das Netzwerk des Putin-Regimes und seiner Oligarchen als lupenreine Kleptokratie, die sich auf Kosten der Menschen in Russland räuberisch bereichern. Nawalny setzte seine Freiheit und sein Leben dafür ein. Den ersten Mordversuch an sich selbst deckte er mit investigativen Methoden selbst auf. Nun hat ihn seine Furchtlosigkeit das Leben gekostet. Ich bin in Gedanken bei der Familie Nawalnys, seinen Freunden und allen Menschen, die gegen das mörderische Putin-Regime und für ein freies, demokratisches Russland kämpfen.“

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