Neue Klage gegen US-Folterlager Guantánamo auf Kuba.

Noch immer 55 Gefangene im US-Lager. Proteste zum 15. Jahrestag der Eröffnung. Ex-Häftling verklagt Regierung von Belgien wegen Untätigkeit

Von

Edgar Göll

amerika21

Washington. Ein ehemaliger Gefangener des US-Folterlagers in der Marinebasis Guantánamo Bay auf Kuba hat den belgischen Staat vor dem UN-Komitee gegen Folter wegen Komplizenschaft bei den von ihm erlittenen Misshandlungen angezeigt. Die in Berlin ansässige Menschenrechtsorganisation European Center für Constitutional Rights (ECCHR) und der belgische Anwalt Walter von Steenbrugge haben dem UN-Gremium den Fall von Mosa Zemmouri vorgelegt. Die Eingabe erfolgte am 15. Jahrestag der Verlegung des ersten Gefangenen nach Guantánamo.

Zemmouri war in dem Gefangenenlager zwischen 2002 und 2005 gefangengehalten worden. Nach Angaben des ECCHR wurde er in dieser Zeit Opfer schwerer Misshandlungen wie heftiger Schläge, Reizentzug (senorischer Deprivation) und dem  Aussetzen extremer Temperaturen sowie anderer Arten physischer und psychischer Misshandlungen. Zemmouri, das ECCHR und Van Steenbrugge werfen dem belgischen Staat vor, nichts gegen die Folter unternommen zu haben, obwohl die Behörden von den Vorgängen Kenntnis hatten. Der Fall Zemmouri ähnelt damit dem des Deutschtürken Murat Kurnaz, dem Gleiches widerfahren ist.

Hier weiterlesen: https://amerika21.de/2017/01/167592/guantanamo-usa-kuba-folter

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