Vor 80 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Kanzler Scholz nahm dort am Gedenken sowie an weiteren Veranstaltungen teil. „Wir fühlen mit und erinnern”, so der Kanzler. „Wir dulden kein Vergessen, nicht heute und nicht morgen.”
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Allein dort, im größten Vernichtungslager der Nationalsozialisten, ließ das NS-Regime mehr als 1,1 Millionen Menschen ermorden. Der Ort steht bis heute für die beispiellosen Verbrechen der Nationalsozialisten.
Die Vereinten Nationen haben den 27. Januar zum Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Der Tag ist auch eine Mahnung, die Lehren aus der Vergangenheit zu bewahren und wachsam gegenüber Hass und Diskriminierung zu bleiben.
Das
NS-Regime hat zwischen 1933 und 1945 mindestens sechs Millionen Jüdinnen und
Juden systematisch ermordet. Dieser Völkermord wird als Holocaust
bezeichnet, Jüdinnen und Juden sprechen auch von der Schoah.
Am 27. Januar wird auch weiterer Opfergruppen gedacht, die unter den
Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Dazu zählen Sinti und Roma,
Homosexuelle, Kranke, Behinderte, politische Gegner und als „Asoziale“
Diffamierte.
Die Bundesregierung engagiert sich auf vielfältige Weise, um die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen aufrechtzuerhalten und insbesondere der Opfer zu gedenken. Dazu zählen Besuche bei zentralen Gedenkveranstaltungen sowie die Förderung von Projekten zur historischen Aufarbeitung. Anlässlich des diesjährigen Gedenkens nahm Bundeskanzler Olaf Scholz an mehreren Gedenkveranstaltungen teil.
„Wir dulden kein Vergessen, nicht heute und nicht morgen”
Am Ort des
früheren deutschen Vernichtungslagers Auschwitz fand am 27. Januar eine
zentrale Gedenkzeremonie statt. Bundeskanzler Scholz, Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier sowie zahlreiche Staats- und Regierungschefinnen und
-chefs nahmen an der Veranstaltung teil. Vor Ort sprach Kanzler Scholz unter
anderem mit Auschwitz-Überlebenden, besuchte Gedenkorte des ehemaligen
Konzentrationslagers und nahm an der offiziellen Gedenkveranstaltung zum 80.
Jahrestag der Befreiung teil.
Bereits am Morgen war Kanzler Scholz nach Polen gereist. „Söhne und Töchter,
Mütter und Väter, beste Freunde, Nachbarn, Großeltern: Mehr als eine Million
Menschen mit Träumen und Hoffnungen wurden in Auschwitz ermordet, ermordet von
Deutschen. Wir fühlen mit und erinnern. Wir dulden kein Vergessen, nicht heute
und nicht morgen“, schrieb der Kanzler auf der Plattform X.