Oberbayern und Berlin gehören zu innovativsten Regionen der EU.

Die Innovationsleistung der EU ist seit 2016 um rund 8,5 Prozent gestiegen. Deutschland gehört mit einer Leistung von 117,8 Prozent zusammen mit Österreich, Luxemburg, Irland, Zypern und Frankreich zu den starken Innovatoren und liegt über dem EU-Durchschnitt. Die innovativste Region in Europa ist Hovedstaden (Dänemark), gefolgt von Helsinki-Uusimaa (Finnland) und Oberbayern. Stockholm (Schweden) liegt an vierter Stelle und Berlin an fünfter Stelle. Dies geht aus dem von der EU-Kommission veröffentlichten Europäischen Innovationsanzeiger 2023 hervor. 

Die Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager, sagte: „Die Ausgabe 2023 des Europäischen Innovationsanzeigers zeigt eine deutliche Verbesserung der Innovationsleistung. Er unterstreicht die Bedeutung eines europäischen Innovations-Ökosystems mit „Horizont Europa“ als leistungsfähigem Impulsgeber. Es kann uns helfen, Exzellenz zu fördern, führende Forscherinnen und Forscher sowie Innovatoren zu unterstützen und eine Start-up-Kultur zu fördern. Dies wird letztlich die europäische Wettbewerbsfähigkeit stärken, damit wir in einer globalen Landschaft mithalten können.“

Margrethe Vestager, Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

Auch der Regionale Innovationsanzeiger zeigt für die meisten Regionen in der EU seit 2016 einen Anstieg der Innovationsleistung. Auch wenn innovative Regionen in der Regel in den innovativsten Ländern liegen, finden sich einige regionale „Exzellenznester“ in Ländern mit relativ geringer Innovationsleistung.

Auf globaler Ebene schneidet die EU immer noch etwas besser ab als China und schließt die Leistungslücke zu Australien, während der Abstand zu Kanada, der Republik Korea und den Vereinigten Staaten größer geworden ist.

Wichtigste Ergebnisse

Auf der Grundlage ihrer Punktzahlen werden die Mitgliedstaaten in vier Leistungsgruppen eingeteilt: Innovationsführer (Leistung liegt über 125 Prozent des EU-Durchschnitts), starke Innovatoren (zwischen 100 Prozent und 125 Prozent des EU-Durchschnitts), mäßige Innovatoren (zwischen 70 Prozent und 100 Prozent des EU-Durchschnitts) und aufstrebende Innovatoren (unter 70 Prozent des EU-Durchschnitts). Dänemark ist der neue Spitzenreiter, während Schweden, das in den Vorjahren an der Spitze lag, nun den zweiten Platz belegt. Weitere Innovationsführer sind Finnland, die Niederlande und Belgien.

Im Vergleich zur letztjährigen Ausgabe ist die Verteilung der Mitgliedstaaten auf die Leistungsgruppen weitgehend stabil. Ungarn ist in eine höhere Leistungsgruppe aufgestiegen und wurde zu einem moderaten Innovator, während die Innovationsleistung in Frankreich und Luxemburg seit 2016 zurückgegangen ist.

Im Einzelnen:

  1. Österreich, Deutschland, Luxemburg, Irland, Zypern und Frankreich sind starke Innovatoren und liegen über dem EU-Durchschnitt.
  2. Estland, Slowenien, die Tschechische Republik, Italien, Spanien, Malta, Portugal, Litauen, Griechenland und Ungarn sind mäßig innovativ.
  3. Kroatien, die Slowakei, Polen, Lettland, Bulgarien und Rumänien sind aufstrebende Innovatoren.

Innovation auf regionaler Ebene

Auf regionaler Ebene ist die Innovationsleistung seit 2016 in 211 der insgesamt 239 Regionen gestiegen, wie der Regionale Innovationsanzeiger 2023 zeigt. Die innovativste Region in Europa ist Hovedstaden in Dänemark, gefolgt von Helsinki-Uusimaa in Finnland und Oberbayern in Deutschland. Stockholm in Schweden liegt an vierter Stelle und Berlin in Deutschland an fünfter Stelle.

Innovationsgefälle besteht fort

Trotz der Fortschritte bei der Innovation besteht das Innovationsgefälle in der EU fort und ist vor allem durch geografische Konzentrationen geprägt. Während die Innovationsführer und die meisten starken Innovatoren überwiegend in Nord- und Westeuropa ansässig sind, befinden sich viele der mäßigen und aufstrebenden Innovatoren in Süd- und Osteuropa.

Diese Kluft unterstreicht, dass gezielte Anstrengungen nötig sind, um die Innovationsunterschiede zu überwinden und gerechtes Wachstum in der gesamten EU zu fördern, was eines der Ziele der im Juli 2022 angenommenen Neuen Europäischen InnovationsagendaDE••• ist. Durch strategische Initiativen wie die Deep-Tech-Talent-Initiative, die Plattform für Innovationstalente und die regionalen Innovationstäler will die EU Deep-Tech-Innovationen fördern und eine Start-up-Kultur unterstützen. Durch Investitionen in Deep-Tech-Talente, die Förderung von Innovationsökosystemen und die Nutzung regionaler Stärken können Länder und Regionen den technologischen Fortschritt vorantreiben und sich einen Wettbewerbsvorteil in der globalen Innovationslandschaft sichern.

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