Dritter Abend der Gesprächsreihe widmet sich der Standortfrage.
Am 23. Oktober 2025 von 18:00 bis 20:00 Uhr lädt die Hamburger Behörde für Kultur und Medien zum Abschluss der dreiteiligen Gesprächsreihe „Ein Jüdisches Museum für Hamburg? Reden wir darüber! Drei Abende. Drei Fragen. Ein offenes Gespräch“ in den Gallionsfigurensaal des Altonaer Museums ein. Im Mittelpunkt des Abends steht die Frage: Wo sollte ein jüdisches Museum in Hamburg entstehen?
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „In Hamburg fehlt ein Ort, an dem das jüdische Leben in unserer Gesellschaft dauerhaft und sorgfältig erzählt wird. Jüdisches Leben war und ist prägend für unsere Stadt. Das wollen wir sichtbar machen und daher auch ein jüdisches Museum in den Blick nehmen. Mit Beginn der derzeit laufenden Grundsanierung des Museums für Hamburgische Geschichte haben wir auch das Gespräch darüber begonnen, ob Hamburg ein eigenes jüdisches Museum braucht, bei dem es um mehr geht als um eine stadthistorische Darstellung. Seit Herbst 2024 führen wir hierzu Gespräche mit Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft, Museen und der Zivilgesellschaft, um von Erfahrungen in anderen Städten zu lernen und verschiedene Perspektiven zu hören. Aufbauend auf dieser Expertise werden wir jetzt gemeinsam eine Machbarkeitsstudie vorbereiten.“
Den Auftakt der Gesprächsreihe bildete im Januar 2025 ein Runder Tisch im Rathaus. Die anschließende dreiteilige öffentliche Gesprächsreihe bietet eine Plattform, um zentrale Fragen zu diskutieren und die Stadtgesellschaft aktiv einzubinden. Jeder der drei Abende widmete sich mit Input von externen Gästen einer zentralen Leitfrage. Bereits diskutiert wurden die Fragen „Was ist ein jüdisches Museum?“ und „Für wen ist ein jüdisches Museum?“ Die Diskussionen können nachgehört werden unter www.hamburg.de/go/1080704.
Der dritte Gesprächsabend geht der Frage nach: „Wo sollte ein jüdisches Museum in Hamburg entstehen?“ Die Veranstaltung richtet sich an alle Hamburgerinnen und Hamburger, die sich für jüdische Geschichte, Erinnerungskultur und die Zukunft der Stadt interessieren oder engagieren möchten. Diskutiert werden verschiedene inhaltliche, geografische und institutionelle Anforderungen und Perspektiven an ein jüdisches Museum in Hamburg. Ziel ist es, gemeinsam mit Expertinnen und Experten, Bürgerinnen und Bürgern und Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichen Bereichen zentrale Kriterien für einen zukunftsorientierten Museumsstandort zu diskutieren.
Den inhaltlichen Auftakt des dritten Gesprächsabends bildet ein Impulsvortrag von Dr. Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems (Österreich).
Im Anschluss diskutieren auf dem Podium:
- Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien
- Prof. Dr. Anja Dauschek, Direktorin des Altonaer Museums
- Dr. h.c. Sonja Lahnstein-Kandel, Mitglied im Fachbeirat „Jüdisches Leben im Museum für Hamburgische Geschichte“ und im Kuratorium Israelitisches Krankenhaus
- Dr. Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems (Österreich)
- Prof. Dr. Oliver von Wrochem, Historiker und Vorstand der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
Moderiert wird der Abend von Dr. Christina Ewald. Nach der Podiumsdiskussion sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich eingeladen, sich mit Fragen und Beiträgen an der Diskussion zu beteiligen.
Der Termin findet statt am:
Donnerstag, dem 23. Oktober 2025, 18:00 – 20:00 Uhr
Ort: Altonaer Museum, Museumstraße 23, 22765 Hamburg
Eintritt: kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Barrierefreiheit: Empore barrierefrei zugänglich, unterer Bereich nicht barrierefrei zugänglich.
Der begonnene Prozess soll jetzt mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Museen, Lern- und Erinnerungsorten, den jüdischen Gemeinden sowie der am Thema interessierten Zivilgesellschaft fortgesetzt werden. Ziel ist es, so im kommenden Jahr das Anforderungsprofil einer Machbarkeitsstudie zu erarbeiten, in dem erste inhaltliche Überlegungen zu konkreten Orten, zur Trägerstruktur sowie weiteren Eckpunkten festgelegt werden, um eine gute Entscheidungsgrundlage für eine spätere Befassung von Senat und Bürgerschaft herzustellen.
Foto: v.l.: Carsten Brosda, Oliver von Wrochem
Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin