Pakt für den Rechtsstaat – Ein Motto allein reiche nicht aus.

Die Präsidentinnen und Präsidenten des Kammergerichts, des Landgerichts Berlin und der Berliner Amtsgerichte repräsentieren den größten Bereich der Justiz in der Hauptstadt: die ordentliche Gerichtsbarkeit. Jährlich bewältigen über 1000 Richterinnen und Richter und rund 3500 nichtrichterliche Mitarbeitende insgesamt ca. 1,6 Millionen Gerichtsverfahren.

Die Präsidentinnen und Präsidenten sind nun in „großer Sorge“ um die Zukunftsfähigkeit der Justiz in Berlin. Die bereits gegenwärtig bestehenden erheblichen personellen Engpässe würden aufgrund des demografischen Wandels ein bedrohliches Ausmaß erreichen. Die IT-Ausstattung und die Arbeitsbedingungen insgesamt seien nicht auf dem aktuellen Stand.

Die Präsidentinnen und Präsidenten begrüßten zwar den kürzlich auf Bundesebene vereinbarten Pakt für den Rechtsstaat. Ein solches Motto allein reiche aber nicht aus. Auf ihrer Jahrestagung haben sie am 22. Februar 2019 die Verbesserung der personellen, sachlichen und finanziellen Rahmenbedingungen durch die für die Justiz zuständige Senatsverwaltung als dringend notwendig erachtet.

Die Präsidentinnen und Präsidenten fordern daher die politisch Verantwortlichen auf, gemeinsam mit den Gerichten alle Anstrengungen zu unternehmen, um insbesondere

  • qualifizierte Nachwuchskräfte schneller für die Justiz zu gewinnen,
  • den akuten Raumnotstand zu beseitigen,
  • eine moderne IT-gestützte Ausbildung für den nichtrichterlichen Dienst durchführen zu können,
  • eine leistungsfähige IT-Infrastruktur zu gewährleisten.

Eine zukunftsfähige und starke Justiz gebe es nicht zum Nulltarif, so ihr Standpunkt.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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