Politisch motivierte Kriminalität in Berlin sei im ersten Halbjahr 2018 stark gesunken.

Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2017 sei das Gesamtaufkommen der politisch motivierten Kriminalität (PMK) in Berlin 2018 deutlich gesunken – von 2.501 Fällen auf 1.646 Fälle (-34%). Die Fallzahlen der rechtsgerichteten Kriminalität (PMK-rechts) seien von 1.104 Fällen auf 667 (-40%) gesunken. Die PMK-links sank von 707 Fällen im ersten Halbjahr 2017 auf 455 im Vergleichszeitraum 2018.

Berlins Innensenator Andreas Geisel sagte dazu: „Das sind erneut gute Nachrichten für unsere Stadt. Diese positive Entwicklung  müssen wir konsequent weiterverfolgen. Die aktuellen Zahlen zeigen deutlich, dass das politische Geraune, alles werde immer schlimmer, so nicht stimmt. Wer das behauptet, hat nur ein Ziel: Die Bürgerinnen und Bürger in Berlin zu verunsichern. Ich möchte nichts schönreden und nehme die Menschen ernst, die sich unsicher fühlen. Ich weiß auch, dass jeder Fall einer zu viel ist und für die individuell Betroffenen eine extrem hohe Belastung darstellt. Wir dürfen aber nicht den Fehler machen, eine generelle Bedrohung herbeizureden, die so nicht existiert. Das spielt nur denen in die Hände, die unsere freiheitliche Gesellschaft in Frage stellen.“

Die vollständige Statistik mitsamt der Definitionen der Phänomenbereiche steht ab sofort zum Download bereit unter: https://www.berlin.de/sen/inneres/sicherheit/polizei/kriminalstatistiken-und-lagebilder/2018/artikel.747727.php

Die wichtigsten Ergebnisse im kurzen Überblick:

PMK – Rechts

Der deutlichste Rückgang war bei dem Unterbegriff Ausländer-/Asylthematik von 317 Fällen auf 63 Fälle (-80%) festzustellen.

Einen deutlichen Rückgang gab es auch im Bereich der Gewaltdelikte von 61 Fällen auf 40 Fälle (-34%). Im Bezirksvergleich wurden in Mitte (134 Fälle) die meisten Fälle erfasst.

PMK – Links

Das Gesamtaufkommen ist von 707 Fällen auf 455 Fälle (-36%) gesunken.

Insbesondere im Bereich der Gewaltdelikte war ein deutlicher Rückgang von 177 Fällen auf 94 Fälle (-47%) zu verzeichnen. Im Bezirksvergleich wurden in Friedrichshain-Kreuzberg (192 Fälle) die meisten Fälle erfasst.

PMK – religiöse Ideologie

In diesem Bereich wurde beim Gesamtaufkommen ein Rückgang von 228 Fällen auf 59 Fälle (-74%) festgestellt. Bei den Gewalttaten erfolgte ein Rückgang von 9 Fällen auf zwei Fälle. Im Bezirksvergleich wurden in Steglitz-Zehlendorf (45 Fälle) die meisten Fälle erfasst.

PMK – ausländische Ideologie

Das Gesamtaufkommen ist von 103 Fällen auf 209 Fälle (+103%) deutlich gestiegen.

Hervorzuheben sind hier insbesondere gestiegene Fallzahlen in den Themenfeldern Krisenherde/ Bürgerkriege, Syrien, Türkei und PKK/ Kurdenproblematik (+213%).

Oft handelt es sich bei diesen Fällen um Straftaten im Zusammenhang mit Demonstrationen/ Versammlungen aufgrund weltpolitischer Ereignisse. Im Bezirksvergleich wurden in Mitte (109 Fälle) die meisten Fälle erfasst.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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