Präsident von Argentinien spricht erstmals von nationalem Notstand.

Buenos Aires. Präsident Mauricio Macri hat sich in Argentinien in einer 25-minütigen  Fernsehansprache an die Bevölkerung gewandt und angesichts einer schweren Währungskrise erstmals einen nationalen Notstand anerkannt. Angesichts des bereits mehrere Monate andauernden Werteverfalls des argentinischen Pesos warb er um Vertrauen in seine neoliberale Politik und Verständnis für bestehende und zukünftige Kürzungsmaßnahmen, berichtet heute das Lateinamerika-Portala amerika21. Es sei nötig, „Anstrengungen zu unternehmen, um den Haushalt des Staates auszugleichen“, so Macri. Die Zielsetzung eines Nulldefizits, das Macri damit anpeilt, hatte im Zuge der großen Staatskrise im Jahr 2001 bereits die Regierung von Präsident Fernando De la Rúa zu Fall gebracht..
Zum ersten Mal nahm der Präsident dabei die Worte „Krise“ und „Notstand“ in den Mund. Er anerkannte, dass die Inflation und der Verfall des Pesos, der alleine im August um 35 Prozent seines Werts gegenüber dem US-Dollar verloren hat, einen Anstieg der Armut zur Folge hat. Die Ursachen dafür sieht Macri jedoch in keinerlei Zusammenhang mit der Politik seiner Regierung, sondern ausschließlich in externen Faktoren, darunter die anhaltende Trockenheit, der Handelskrieg zwischen China und den USA und natürlich das politische Erbe des Kirchnerismus, so amerika21.

By Casa Rosada (Argentina Presidency of the Nation), CC BY 2.5 ar, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45568076

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