Am heutigen Freitag, 3. Juli 2020, hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu einer Protestaktion vor dem Karstadt-Kaufhaus in Berlin-Tempelhof aufgerufen. An der Aktion nahmen nach ver.di-Angaben rund 400 Personen teil, die Proteste richteten sich heute gegen die geplante Schließung der Tempelhofer Filiale. Der Kaufhauskonzern will in Berlin insgesamt sieben Warenhäuser und das Sporthaus an der Joachimsthaler Straße schließen. Es stehen mindestens 1.000 von insgesamt 2.100 Arbeitsplätzen allein in Berlin auf dem Spiel. Außerdem geht ver.di davon aus, dass die geplanten Filialschließungen weitere Kreise nach sich ziehen werden. Die Warenhäuser seien nicht nur für die Bevölkerung wichtige Nahversorger, sondern auch unverzichtbar für den ortsansässigen Handel.

An der Protestaktion in Berlin-Tempelhof  nahmen auch Prominente wie der SPD-Vize und Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert sowie die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler (SPD) und der CDU-Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus, Johannes Werner, teil.

Für Stimmung sorgten die TrommlerInnen der Ufa-Fabrik.

Am kommenden Montag, 6. Juli 2020 soll es eine weitere Protest-Kundgebung vor der Filiale am Ringcenter geben. „Der Kampf um die Warenhausstandorte in Berlin geht weiter. Wir werden nichts unversucht lassen, um Arbeitsplätze und die Standorte zu retten“, sagte Erika Ritter, ver.di-Fachbereichsleiterin Handel. Bei der Aktion wird es Mahnwachen, Aktionen und Reden von Beschäftigten, Politik und ver.di geben. U.a. werden der Bezirksbürgermeister von Lichtenberg Michael Grunst und die Bundestagsabgeordnete Cansel Kiziltepe (SPD) erwartet.

Außerdem plant ver.di für die kommende Woche folgende Protestaktionen gegen die geplanten Warenhausschließungen:

–              Donnerstag, 09. Juli 2020 Aktion vor der Gropiuspassage in Neukölln und

–              Freitag, 10. Juli 2020 Aktion gegen die geplante Schließung von Karstadt Sports vor dem Kranzler-Eck.

Fotoquellen/Video: TP Presseagentur Berlin