Sabine Zinn zur SOEP-Direktorin und in den DIW-Vorstand bestellt – Alexander Kritikos als Vorstandsmitglied bestätigt.

Das Kuratorium des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat die Sozialwissenschaftlerin Sabine Zinn heute in den DIW-Vorstand und zur Direktorin des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) bestellt. Zinn hat derzeit die Leitung des SOEP im DIW Berlin kommissarisch inne. Kuratoriumsvorsitzende, Zuwendungsgeber und Sabine Zinn werden nun die Vertragsverhandlungen führen und finalisieren. 

Gleichzeitig beschloss das Kuratorium, den Vertrag von Alexander Kritikos als wissenschaftliches Vorstandsmitglied zu verlängern. Kritikos wurde im Mai 2021 in den DIW-Vorstand berufen. Er kam 2008 zum Institut und leitet darüber hinaus die Forschungsgruppe Entrepreneurship.

„Wir freuen uns, mit Sabine Zinn die Wunschkandidatin des Kuratoriums, der Zuwendungsgeber und des DIW-Vorstands gefunden zu haben“, so Kuratoriumsvorsitzende Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn AG und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG. „Sabine Zinn ist eine herausragende Wissenschaftlerin, die mit ihrer Forschung die gesellschaftliche Relevanz des DIW Berlin und des SOEP als exzellente Datengrundlage für Wissenschaft und Politik weiter stärken wird. Nach über 40 Jahren das SOEP damit erstmals von einer Frau geleitet werden. Für Kontinuität und exzellente Forschung steht Alexander Kritikos, der als Vorstand heute wiederbestellt wurde.  

„Sabine Zinn kennt das SOEP und die Dateninfrastruktur außergewöhnlich gut und hat diese in den vergangenen Jahren auf exzellente Weise mitgeprägt“, ergänzt DIW-Präsident Marcel Fratzscher. „Sie bringt sowohl die notwendigen methodologischen Kenntnisse mit als auch eigene Forschungsbeiträge zur Weiterentwicklung des SOEP und des gesamten Instituts. Sie hat gezeigt, dass sie das SOEP durch ihre hervorragenden Netzwerke und zahlreiche renommierte Drittmittelprojekte stetig weiterentwickelt. Zudem hat sie sich als exzellente Wissenschaftsmanagerin erwiesen.“ 

„Maßgebliche Impulse für strategische Entwicklung“

Fratzscher begrüßte auch Kritikos‘ Wiederbestellung: „Alexander Kritikos hat maßgebliche Impulse für die strategische Weiterentwicklung der Forschung am Institut gesetzt.“

Sabine Zinn kam 2019 zum DIW Berlin und folgte im Jahr darauf einem Ruf auf eine Professur für Sozialwissenschaftliche Methoden an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie studierte an der Universität Jena Wirtschaftsmathematik, promovierte 2011 im Bereich „Modellierung und Simulation“ an der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der Universität Rostock. Ihre Habilitation mit der Lehrbefähigung für Survey-Statistik und Demografie erlangte sie 2019 in Bamberg. Sie nimmt verschiedene wissenschaftliche Beratungs- und Gremienaufgaben wahr, darunter im Beirat des österreichischen SOEP und im Methodenbeirat der Panelstudie „Gesundheit in Deutschland“ des Robert-Koch-Instituts. 

„Ich fühle mich geehrt und freue mich, dass das Kuratorium mich damit betraut, das SOEP als Direktorin weiterzuentwickeln, und in den DIW-Vorstand berufen zu werden“, erklärt Zinn. „Gemeinsam mit allen Mitarbeitenden des SOEP möchte ich dazu beitragen, die sozialwissenschaftliche Forschung nachhaltig zu fördern und wichtige Impulse für Politik und Gesellschaft zu setzen.“

Das SOEP im DIW Berlin ist eine der weltweit führenden Langzeitstudien zur Untersuchung sozialer und wirtschaftlicher Entwicklungen. Seit 1984 werden jährlich Daten von Haushalten in Deutschland erhoben, die wertvolle Einblicke in Themen wie Einkommen, Bildung, Arbeit und Lebenszufriedenheit bieten. Die Daten dienen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft als zentrale Grundlage für Forschung und Entscheidungsfindung.

Foto: v.l.: Sigrid Nikutta, Sabine Zinn, Marcel Fratzscher, Alexander Kritikos

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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