Sarrazin betätigt sich erneut als geistiger Brandstifter.

„Mit seinen pauschalisierenden, rassistischen Thesen gegen den Islam gießt Thilo Sarrazin erneut Öl in Feuer. Er ist ein geistiger Brandstifter“, erklärt Christine Buchholz, religionspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag.

Buchholz weiter:

„Sarrazin stellt den Islam pauschal unter Generalverdacht, wenn er ihm Rückständigkeit unterstellt und schleichende Unterwanderung der Gesellschaft. Er ist Bruder im Geiste eines Gaulands oder Höckes. Bereits mit dem Buch ‚Deutschland schafft sich ab‘ hat Sarrazin den antimuslimischen Rassismus in Deutschland geschürt. Die Behauptungen aus diesem Buch, wie zur Geburtenrate und Einstellungen von Muslimen, sind vielfach mit Fakten widerlegt worden. Das hält Sarrazin nicht davon ab, sie zu wiederholen.

Die Hetze ermuntert rechte Gewalttäter. Jeden Tag werden im Schnitt zwei islamfeindliche Straftaten begangen – bei einer zu vermutenden erheblichen Dunkelziffer. Für seine Hetze gegen eine religiöse Minderheit darf es keine Bühne und Toleranz in Deutschland geben. Leider geben Aussagen, wie die von Horst Seehofer der Islam gehöre nicht zu Deutschland, Sarrazins kruden Thesen Legitimation.

Es wird Zeit, dass sich die SPD endlich von Sarrazin trennt. Ein solcher Schritt wäre überfällig – gerade in einer Zeit, in der wieder Hetzjagden auf Menschen ´ausländischen Aussehens` stattfinden.“

Sarrazin sollte sich eine andere politische Heimat suchen.

Erklärung des SPD-Präsidiums:

„Die von Thilo Sarrazin in seinem neuen Buch aufgestellten Thesen und Ansichten werden von der SPD nicht geteilt. Das Präsidium der SPD lehnt die dort vertretenen Positionen ausdrücklich ab.

Die SPD ist eine Wertegemeinschaft, die sich seit mehr als 150 Jahren für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität einsetzt. Ihre Mitglieder kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten, sie sind unter anderem Christen, Juden, Muslime oder auch Atheisten. Sie alle eint das Bestreben, unsere Grundwerte in Staat und Gesellschaft zu verwirklichen – um das Leben aller Bürgerinnen und Bürger besser zu machen, für eine lebendige und wehrhafte Demokratie, für eine Gesellschaft, in der man ohne Angst verschieden sein kann.

Unsere Demokratie lebt von einem breiten Meinungsspektrum und die Freiheit der Meinung ist für sie schlicht konstitutiv. Aber sie hat aus gutem Grund auch Grenzen. Allgemeine, verfassungsrechtliche und für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten auch besondere Grenzen. Unseren Grundwerten verpflichtet und unserer Geschichte bewusst, gehört es zu unserem Selbstverständnis, uns allen menschenfeindlichen Bestrebungen zu widersetzen und entgegenzustellen. Das gilt immer und überall, ohne Ansicht der Person und natürlich innerhalb unserer eigenen Partei in ganz besonderem Maße.

Wer wie Thilo Sarrazin dieses Selbstverständnis nicht (mehr) mittragen will, sondern Menschen pauschal diffamiert und damit bei anderen massive Ängste schürt, sollte sich eine andere politische Heimat suchen.“

2 Antworten

  1. Der ehemalige Bürgermeister von Neukölln, Buschkowski, sagte in einem Interview mit Rt-deutsch, dass alles noch viel schlimmer ist, als wie von Herrn Sarrazin dargestellt.

  2. Dann werde ich mir mal als Bio-Deutscher eine andere politische Heimat suchen. Eine, in der mich keiner als „Du Deutsche Scheiße“ auffordert, ihm Wohnraum, Kleidung, Nahrung, freie Heilfürsorge, freie Schulbildung etc. und ohne Eigenleistung dafür erbringen zu wollen, sofort bedingungslos zur Verfügung zu stellen.

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