Schäuble bestürzt über den Brand in der Kathedrale Notre Dame.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zeigt sich in einem Schreiben an den Präsidenten der französischen Nationalversammlung, Richard Ferrand, tief bestürzt über die bedrückenden Bilder der brennenden Kathedrale von Notre Dame: „Dieser verheerende Brand inmitten der Karwoche erfüllt die Christenheit mit Schmerz, er traf ein Pariser Wahrzeichen von höchstem symbolischen Wert für alle Franzosen, eine Herzkammer unserer gemeinsamen europäischen Kultur.“

Die Nachricht von der Brandkatastrophe erreichte den Bundestagspräsidenten gestern Abend unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Paris, wo er vor der Académie des sciences morales et politiques einen Vortrag zur deutsch-französischen Freundschaft und Zusammenarbeit gehalten hatte. Schäuble betonte, „selbst wenn der Verlust an Kunstschätzen noch nicht absehbar sei, liege inmitten der Tragödie ein Trost im Trotz der Mauern gegen die Flammen, wodurch die Kathedrale bei aller Beschädigung noch immer wirke, wie Victor Hugo sie einst beschrieb: als majestätisches und erhabenes Bauwerk.“

Gegenüber seinem französischen Amtskollegen Ferrand erklärte er seine Solidarität mit Frankreich: „Dass es wieder in voller Pracht und Glanz erscheint, dafür gibt die spontane Solidaritätswelle Hoffnung, die die Menschen in Ihrem Land und weit darüber hinaus erfasst hat. Ich kann Ihnen versichern, dass auch wir Deutschen unseren Beitrag dazu leisten wollen. In unseren Gedanken und Herzen sind wir in diesen Tagen voll Anteilnahme bei unseren französischen Freunden.“

NOTRE DAME ENGULFED IN FLAMES: The next 60 minutes will be critical in firefighters' effort to rescue portions of Notre Dame, a Paris fire official said. The spire of the iconic Paris cathedral has collapsed and firefighters are racing to rescue the most precious artwork inside. Thousands of onlookers have gathered to observe, 'gasping and covering their mouths in horror and wiping away tears,' the NY Times reported.

Publiée par NowThis Politics sur Lundi 15 avril 2019

 

Müller, Pop und Lederer zu Notre-Dame.

In einer gemeinsamen Stellungnahme zum Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame sagten der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, die Berliner Bürgermeisterin und Senatorin, Ramona Pop, und der Berliner Bürgermeister und Senator, Klaus Lederer:

„Paris ist seit 32 Jahren unsere Partnerstadt, und wir haben sehr intensive und fruchtbare Beziehungen auf den unterschiedlichsten politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ebenen zwischen der französischen und der deutschen Hauptstadt aufgebaut. Frankreich und Deutschland und das große Versöhnungswerk nach dem Zweiten Weltkrieg, die französische Unterstützung der Wiedervereinigung und die Bilder von Mitterrand und Kohl, all dies prägt unsere Erinnerungen und unsere politische Wahrnehmung der französischen Hauptstadt, und natürlich haben auch Berlinerinnen und Berliner ebenso wie Millionen andere oft unsere wunderbare Partnerstadt und die Sehenswürdigkeiten, insbesondere Notre-Dame, erlebt. Nicht zuletzt deshalb haben uns die erschütternden Bilder vom gestrigen Brand der großen Kathedrale Notre-Dame tief bewegt.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und aller anderen beteiligten Helferinnen und Helfer haben alles gegeben, um das Feuer in den Griff zu bekommen, und es ist gelungen, die Mauern und insbesondere die beiden vorderen Türme vor dem Einsturz zu retten. Die Struktur der Kirche ist erhalten geblieben. Die Schäden im Inneren der Kathedrale bedeuten, nach jetzigem Kenntnisstand zum Glück keine totale Vernichtung der vielen Kunstschätze, dennoch ist die massive Beschädigung ein großer Verlust für Paris, Frankreich, aber auch für ganz Europa, dem wir gestern fassungslos und entsetzt zusehen mussten.

Unser Dank geht an alle Helferinnen und Helfer, die mutig und schnell gehandelt haben. Es ist vor allem den mutigen Feuerwehrleuten zu verdanken, dass der Schaden offensichtlich in Grenzen gehalten werden konnte und insbesondere unwiederbringliche Kunstwerke und für viele Christen unersetzbare Reliquien nicht Opfer des Feuers geworden sind. Wichtige Teile des kulturellen Erbes ganz Europas konnten so für uns alle bewahrt werden. Hierfür möchten wir unsere Anerkennung und unseren tiefen Dank aussprechen. Bisher wissen wir nur von drei Verletzten, denen wir natürlich eine baldige und vollständige Genesung wünschen. Zu hoffen ist, dass die Zahl Verletzter auch bei den jetzt kommenden Aufräumungsarbeiten nicht weiter steigt.

Notre-Dame steht in Paris neben dem Eiffelturm und dem Arc de Triomphe für das unverwechselbare Antlitz dieser europäischen Metropole. Wir wünschen uns, dass Paris, dass Frankreich diese einmalige Kathedrale schnell wieder aufbauen kann. Deshalb rufen wir alle Berlinerinnen und Berliner dazu auf, sich durch eine Spende daran zu beteiligen. Die französische Kulturerbe-Stiftung Fondation du patrimoine hat schon gestern Abend eine entsprechende Möglichkeit dafür auf ihrer Website geschaffen: https://don.fondation-patrimoine.org/SauvonsNotreDame/~mon-don.

Die Berlinerinnen und Berliner stehen an der Seite der Pariserinnen und Pariser, trauern mit Ihnen und hoffen gleichzeitig darauf, dass Notre-Dame eines nicht allzu fernen Tages wieder in vollem Glanz erstrahlen kann. Wir wünschen der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo Kraft, Mut und Beharrlichkeit im Bemühen, diese Katastrophe zu bewältigen und Notre-Dame wieder aufzubauen.“

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