Schlechtes Einkommen – niedrigere Renten.

Berliner Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat zum morgigen Equal Pay Day am 18. März 2019: „Frauen verdienen die gleiche Entlohnung wie Männer“.

Der diesjährige Equal Pay Day findet am 18. März unter dem Motto „WERTSACHE Arbeit“ statt.

Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat: „Auch in diesem Jahr belegen die Daten des Statistischen Bundesamtes, wie wichtig es ist, dass es den Equal Pay Day gibt. In Deutschland lagen die Stundenverdienste von Frauen auch im Jahr 2018 im Durchschnitt 21 % unter denen der Männer. Mit 14% liegt Berlin im Mittelfeld der Bundesländer. Das ist nicht hinnehmbar. Frauen und Männer in der Arbeitswelt müssen auch die gleiche Bezahlung bekommen. Nicht, weil es um Almosen ginge, sondern weil sie es verdienen. „WERTSACHE Arbeit“ ist das Motto des diesjährigen Equal Pay Day. Und wir nehmen das in Berlin ernst: Bei den kürzlich abgeschlossenen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder wurden erhebliche Verbesserungen für die Erziehungs- und Sozialberufe erreicht. Die Beschäftigten bekommen deutlich mehr Geld. Insbesondere zeigt sich aber, dass Frauen gegenüber den Männern noch immer klar im Nachteil sind. Viele Frauen erlernen immer noch Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs. Unabhängig davon, ob sie privat oder als Erwerbsarbeit erbracht wird, erfährt die überwiegend von Frauen geleistete Sorgearbeit in unserer Gesellschaft zu wenig Wertschätzung. Der Fachkräftemangel in den Bereichen Erziehung, Gesundheit und Pflege ist nur ein Symptom des Problems. Sorgearbeit ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Diese Arbeit muss aufgewertet werden. Mit der Kampagne „Gleichstellung gewinnt“, die ich im letzten Jahr gemeinsam mit der IHK und der Handwerkskammer Berlin ins Leben gerufen habe, engagiere ich intensiv mich für einen Kulturwandel in den Berliner Unternehmen, bei dem es darum geht, die Karrierechancen von Frauen im Berufsleben zu verbessern. Diese Kampagne ist erfolgreich. Bis heute haben sich über 70 Berliner Unternehmen angeschlossen und sich damit bereit erklärt, eine Unternehmenskultur der Gleichberechtigung zu fördern. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Flexible Arbeitszeiten, Frauen in Führungspositionen, aber auch das Thema Lohngerechtigkeit. Ich bleibe dabei: es muss das große Ziel sein, den Equal Pay Day so bald wie möglich nicht mehr am 18. März, sondern am 1. Januar zu begehen.“

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen im Jahr umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Lohnlücke in Deutschland gemessen am Durchschnittsbruttostundenlohn 21 Prozent betrug. Umgerechnet ergeben sich 77 Tage (21 Prozent von 365 Tagen) und das Datum des diesjährigen Equal Pay Days am 18. März 2019.

ver.di zum Equal Pay Day: Gleiche Chancen für Frauen.

Am Montag, dem 18. März, findet wieder deutschlandweit der „Equal Pay Day“ statt. Bis zum 18. März arbeiten Frauen durchschnittlich ab dem 1. Januar praktisch umsonst, weil sie im Schnitt 21 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

„Frauen arbeiten sehr oft in schlechter bezahlten Berufen, sie haben familienbedingt mehr Ausfallzeiten und arbeiten wesentlich häufiger in Teilzeit als Männer“, sagt Andrea Kühnemann, stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin. Leider gibt es daneben auch in Deutschland Frauen, die bei gleicher Arbeit einen geringeren Stundenlohn als Männer erhalten, das ist vor allem in tariflich ungeregelten Bereichen ein reales Problem.

Die schlechteren Einkommen führen dazu, dass viele Frauen im Alter niedrige Renten erhalten. Altersarmut ist leider sehr oft ein Frauenproblem. „Wer will, dass Frauen und Männer gleiche Chancen haben, muss dafür sorgen, dass die Unterschiede in der Bezahlung endlich verschwinden. Dafür kämpft ver.di – nicht nur am Equal Pay Day“, so Andrea Kühnemann.

 

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