SPD profitiert nicht vom TV-Duell.

ARD-DeutschlandTREND.

AKTUELLE UMFRAGEERGEBNISSE UND NEUIGKEITEN VON INFRATEST DIMAP.

In der Woche nach dem TV-Duell haben sowohl die Kanzlerin Angela Merkel (63 Prozent, +4 Punkte im Vergleich zu Anfang August) als auch ihr Herausforderer Martin Schulz (39 Prozent, +6) Ansehensgewinne zu verzeichnen. Spitzenreiter des Monats ist jedoch Sigmar Gabriel: Zwei Drittel der Wahlberechtigten (66 Prozent, +3) sind sehr zufrieden bzw. zufrieden mit der Arbeit des Außenministers. Erstmals im ARD-DeutschlandTREND belegt Gabriel damit den ersten Platz der Politikerrangliste.

Im direkten Vergleich zwischen Merkel und Schulz setzt sich die Amtsinhaberin weiter von ihrem Herausforderer ab. Bei einer Kanzler-Direktwahl würden sich 54 Prozent für die Christdemokratin und lediglich 26 Prozent für den SPD-Vorsitzenden entscheiden. Während Merkel also nach dem Fernsehduell 5 Punkte zulegt, verharrt Schulz bei seinem Wert aus der Vorwoche. Merkel gilt im Vergleich mit dem SPD-Kandidaten als führungsstärker, glaubwürdiger, sympathischer und kompetenter. Lediglich in Sachen Bürgernähe kann Schulz mehr Bürger von sich überzeugen als Merkel.

Knapp drei Wochen vor der Wahl ist von einer Wechselstimmung im Land wenig zu spüren: Gut die Hälfte (52 Prozent) wünscht sich auch nach dem Urnengang eine Regierung unter Führung der Union. Lediglich 30 Prozent plädieren für einen Wechsel in der Regierungsführung zugunsten der SPD.

Die politische Stimmung ist nach wie vor günstig für die Union. Würden die Bundesbürger bereits am nächsten Sonntag an die Urnen gerufen, könnte die CDU/CSU wie in der Vorwoche mit 37 Prozent der Stimmen rechnen. Für die Sozialdemokraten würden sich aktuell 21 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden, ein Minus von 2 Punkten. Die kleineren Parteien liegen weiterhin dicht beieinander, so dass das Rennen um den dritten Platz nach wie vor offen ist. Die AfD käme aktuell auf einen Stimmenanteil von unverändert 11 Prozent, während Linke (10 Prozent) und FDP (9 Prozent) jeweils einen Punkt zulegen. Die Grünen liegen konstant bei 8 Prozent.

Außerdem im aktuellen ARD-DeutschlandTREND:

  • Mehrheit gegen Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge
  • Mehrheit empfindet weltpolitische Lage als bedrohlich
  • Über 80 Prozent gegen eine EU-Mitgliedschaft der Türkei
  • Umgang mit der Türkei: Bürger wollen Härte und Dialog

Alle Ergebnisse unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2017/september/
oder der Bericht im pdf-Download:
www.infratest-dimap.de/fileadmin/user_upload/dt1709_bericht.pdf

Landtagswahl: CDU weiter stärkste Kraft, aber Weil deutlich vor Althusmann
NiedersachsenTREND im Auftrag des NDR

Gut fünf Wochen vor der Landtagswahl gibt es in Niedersachsen keine Wechselstimmung: 47 Prozent der Wählerinnen und Wähler sprechen sich für eine auch künftig SPD-geführte Landesregierung aus – ein Plus von 5 Prozentpunkten im Vergleich zu August. Für eine Regierung unter Führung der CDU plädieren dagegen unverändert 41 Prozent.
Wenn die Niedersachsen bereits am kommenden Sonntag ein neues Landesparlament wählen würden, dann wäre die CDU stärkste Kraft. Die Christdemokraten könnten momentan mit 37 Prozent rechnen, verzeichnen allerdings im Vergleich zu August ein Minus von 3 Punkten. Die SPD käme wie im August auf 32 Prozent und läge damit 5 Punkte hinter der CDU. Die Grünen würden 10 Prozent erreichen (+1). Die FDP könnte mit 6 Prozent (-1) rechnen, die AfD mit 7 Prozent (+1). Anders als noch im August hätte die Linke mit 5 Prozent (+2) Chancen, den Einzug in den Landtag zu schaffen. Alle anderen Parteien kämen zusammengenommen auf 3 Prozent.

Wenn die Wählerinnen und Wähler Niedersachsens ihren Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, dann würden sie sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher für Stephan Weil (47 Prozent) als für Bernd Althusmann (24 Prozent) entscheiden. Im Vergleich zu August kann Weil leicht zulegen (+2 Prozentpunkte), während Althusmann erheblich an Zustimmung erheblich verloren hat (-10). Der Vorsprung des amtierenden Ministerpräsidenten vor seinem Herausforderer beträgt wenige Wochen vor der Landtagswahl 23 Prozentpunkte.
Wie bereits im August ist der Rückhalt von Stephan Weil in den eigenen Reihen mit 80 Prozent erheblich stärker als der von Althusmann mit 54 Prozent.

Diese und weiter Ergebnisse finden Sie im aktuellen NiedersachsenTREND:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/niedersachsen/laendertrend/2017/september/

LänderTRENDs zur bundespolitischen Themen
Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen

Für Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen haben wir diese Woche LänderTRENDs zu bundespolitischen Themen veröffentlicht:

Baden-WürttembergTREND
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/baden-wuerttemberg/laendertrend/2017/september/

BayernTREND
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/bayern/laendertrend/2017/september/

Nordrhein-WestfalenTREND
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/nordrhein-westfalen/laendertrend/2017/september/

TV Duell 2017: Merkel überzeugender als Schulz
Umfrage unter Sehern des TV-Duells

Das TV-Duell zwischen der Bundeskanzlerin und ihrem SPD-Herausforderer brachte den von der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler erwarteten Sieg von Angela Merkel: für 55 Prozent der Zuschauer war die Amtsinhaberin insgesamt überzeugender, lediglich 35 Prozent fanden Martin Schulz überzeugender. Vor dem TV-Duell waren 64 Prozent der Wahlberechtigten davon ausgegangen, dass Angela Merkel das TV-Duell für sich entscheiden würde.

Diese Gesamtbewertung spiegelt sich im Vergleich der Eigenschaften der beiden Kontrahenten wider. Angela Merkel wirkte glaubwürdiger (49:31 Prozent) und sympathischer (49:31 Prozent) als der SPD-Vorsitzende. Martin Schulz wurde zwar als der eindeutig Angriffslustigere (87:5 Prozent) und Bürgernähere (55:24 Prozent) wahrgenommen. Fast zwei Drittel der Zuschauer (64:20 Prozent) stuften jedoch die Kanzlerin als die Kompetentere ein, die ihre Positionen besser vertreten hat als der Herausforderer (44:38 Prozent).

Bei den Sachthemen konnte Angela Merkel besonders in der internationalen Politik punkten. Der nun drei Amtsperioden amtierenden Kanzlerin gelang es den international erfahrenen Europapolitiker Martin Schulz hier deutlich zu distanzieren (61:30 Prozent). Deutlich geringer fiel der Abstand zugunsten von Merkel im Themenfeld Flüchtlinge und Migration (44:39 Prozent) aus, also in jenem Bereich, der den größten Teil der Debatte einnahm, gleiches gilt für die Arbeitsmarktfragen (45:40 Prozent).

Drei Wochen vor der Wahl haben viele Wähler noch nicht entschieden, wem sie ihre Stimmen am 24. September geben werden. Das selbst erklärte Ziel vom Martin Schulz war es, diese Unentschlossenen auf seine Seite zu ziehen. Dies ist ihm in Teilen gelungen. Von den Unentschiedenen Zuschauern fanden 36 Prozent Martin Schulz überzeugender aber auch hier hatte die Kanzlerin eine relative Mehrheit von 48 Prozent auf Ihrer Seite.
Martin Schulz hat sein seine Chance zumindest in einer Hinsicht genutzt: er hat mit seinem Aufritt die Erwartungen, die vor dem Duell an ihn gerichtet wurden, übertroffen: 54 Prozent der Zuschauer fanden, dass er sich besser geschlagen habe, als sie das erwartet hatten, 26 Prozent zeigten sich dagegen enttäuscht.

Die Bewertungen des Duells werden in den Wochen bis zur Wahl in den verschiedenen Medien und in persönlichen Gesprächen diskutiert. Wie beständig diese Bewertungen sind und ob sie entscheidenden Einfluss auf die politische Stimmung und das Wahlverhalten haben, werden die Umfragen in den verbleibenden Tagen und Wochen zeigen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass der Endphase des Wahlkampfes entscheidende Bedeutung zukommen kann, da sich viele Wähler spät entscheiden.

Alle Ergebnisse unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2017/blitz-tv-duell/

Studienanlage: Befragt wurden insgesamt 1.048 wahlberechtigte Zuschauer des TV-Duells unmittelbar nach dem Ende der Sendung. Zunächst wurde eine repräsentative Telefonerhebung unter Festnetz- und Mobiltelefonnutzern von Freitag bis Sonntag durchgeführt, um zu erfragen, wer das TV-Duell ansieht und falls ja, ob man damit einverstanden sei, unmittelbar nach der Sendung dazu befragt zu werden. Die Befunde sind damit repräsentativ für die wahlberechtigten Zuschauer des TV-Duells.

Politische Kommunikation auf Twitter
#btwgezwitscher von infratest dimap – Social Media Monitoring Tool zur Bundestagswahl

Sie haben es bestimmt auch wahrgenommen: immer häufiger wird über Tweets zu politischen Themen auch in klassischen Medien berichtet und diskutiert. Äußerungen auf Twitter erreichen somit ein großes Publikum auch jenseits der Twittersphäre.
Wir wollten daher im Vorfeld der Bundestagswahl wissen, wie sieht es denn mit dem Gezwitscher über Politiker aus?

#btwgezwitscher von infratest dimap – Social Media Monitoring Tool zur Bundestagswahl
Mit #btwgezwitscher von infratest dimap können Sie in Echtzeit verfolgen, was gerade auf Twitter über Spitzenpolitikerinnen und –politiker diskutiert wird.

Neugierig, über wen genau jetzt am meisten gezwitschert wird?
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Probieren Sie es doch gleich selbst einmal aus!
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