„Suizidprävention im Justizvollzug ist zentrale Aufgabe aller dort Tätigen“.

KIEL. Von heute (13. November) bis zum 15. November trifft sich in Kiel die „Bundesarbeitsgruppe (BAG) Suizidprävention im Justizvollzug“. Erwartet werden 20 Mitglieder aus allen Bundesländern. Schleswig-Holsteins Justizministerin Kerstin von der Decken sagte bei der Begrüßung: „Diese Bundesarbeitsgruppe besteht bereits seit 2001 und erarbeitet seither kontinuierlich Empfehlungen für die Suizidprävention im Justizvollzug. Mir ist keine länderübergreifende Arbeitsgruppe mit einer ähnlichen Kontinuität bekannt. Ihre Empfehlungen lassen wir in standardisierte Maßnahmen zur Suizidprävention, das Ausbildungscurriculum und das Fortbildungsskript in unserem Bundesland einfließen und stellen das Material in den Anstalten zur Verfügung, welches durch die 2018 gegründete Landesarbeitsgruppe Suizidprävention im Justizvollzug koordiniert wird. Suizidprävention im Justizvollzug ist, angesichts eines erhöhten Suizidrisikos, zentrale Aufgabe aller im Justizvollzug Tätigen. Als Ministerin für Justiz und Gesundheit ist mir die psychische Gesundheit der Gefangenen sehr wichtig. Derzeit planen wir die Einrichtung einer weiteren psychiatrischen Vollzugseinrichtung: Wir werden 2027 auf dem Gelände der JVA Lübeck eine vollstationäre psychiatrische Abteilung errichten, um Gefangenen auch bei schwerwiegenderen psychiatrischen Erkrankungen adäquate Behandlungsmöglichkeiten zu bieten.“

Die Bundesarbeitsgruppe wurde 2001 als Bestandteil des nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland (Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention) gegründet. Ihr Auftrag ist die Erfassung der besonderen Problematik suizidaler Ereignisse im Justizvoll-zug, der Austausch über Erfahrungen mit unterschiedlichen Interventionsstrategien und die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Suizidprävention. Jedes Bundesland entsendet Fachleute aus den Ministerien und den Justizvollzugsanstalten. Die durch die BAG erarbeiteten Empfehlungen und Flyer für den Justizvollzug werden auf der Homepage zur Verfügung gestellt: https://www.bag-suizidpraevention.de

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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