Todenhöfer macht Wahlkampf aus Kabul.

Jürgen Todenhöfer, Vorsitzender der Partei Team Todenhöfer, Publizist, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Kanzlerkandidat seiner Partei, macht Wahlkampf aus Kabul.

Eigentlich sollte heute am Hauptbahnhof in Berlin, Washingtonplatz, um 16:00 Uhr, eine Abschlusskundgebung stattfinden. Sein persönliches Erscheinen hat er nun abgesagt.

Auf Facebook ließ er heute dazu verlauten:

„Liebe Freunde! Heute Nachmittag findet in Berlin unsere letzte Kundgebung statt. Ich habe mich sehr darauf gefreut. Sie ist die wichtigste Veranstaltung meines Lebens. Doch ich werde nur per Video-Schalte meine Rede halten können.

Denn es gibt leider noch wichtigere Dinge: Das Leben von Menschen in tödlicher Gefahr zum Beispiel.

Ich verhandle zur Zeit in Kabul über eine Familie in großer Not. Sie war Opfer einer Entführung durch den IS und brutalster Folter.

Die Talibanführung hat mir ihre volle Unterstützung bei der Ausreise der Familie versprochen und bisher auch gewährt. Die qatarische und die türkische Regierung auch.

Ich werde Kabul allerdings erst verlassen, wenn die ganze Familie neben mir sitzt. Ich werde sie persönlich in Sicherheit bringen. Das kann noch zwei, drei Tage dauern.

Deshalb werde ich mich nachher bei unserer Schlusskundgebung online aus Kabul zuschalten lassen. Es ist das erste Mal in der Geschichte Deutschlands, dass die Abschlussrede eines Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten vor einer Bundestagswahl vom Ausland aus erfolgt.

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob das richtig ist. Jetzt aber weiß ich, dass ich so handeln muss. Der Wunsch dieser Familie, dem Zugriff des IS zu entkommen, ist wichtiger als mein Wunsch, das Finale unseres Wahlkampfes gemeinsam mit euch zu erleben.

Ich werde also auch morgen noch nicht wieder zurück sein. Das ist nach all den Anstrengungen der letzten Monate ganz schön bitter. Aber wir haben noch nicht alle Papiere zusammen.

Auf unserer heutigen Kundgebung wird es einige Super-Reden geben und meinen Live-Beitrag aus Kabul. Wenn alles klappt. Bitte seid dabei.

Drückt mir weiter die Daumen!

Liebe Grüße aus Kabul.

Euer JT“

Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin

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