Unions-Anhänger halten die Positionierung der CDU mehrheitlich für richtig. ARD-DeutschlandTREND im März.

AKTUELLE UMFRAGEERGEBNISSE UND NEUIGKEITEN
VON INFRATEST DIMAP.

Im Zuge der Diskussion um eine konservative Wende und eine Verjüngung der CDU hat sich die designierte Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer gegen eine stärker konservative Ausrichtung der Partei ausgesprochen. Ihre Position findet bei mehr als der Hälfte der Unions-Anhänger Anklang: 56 Prozent der Anhänger sind der Auffassung, dass die CDU mit ihren heutigen politischen Positionen genau richtig aufgestellt ist.
Etwa ein Fünftel der CDU-Anhänger hält die Partei aktuell für zu konservativ (21 Prozent), ähnlich viele (19 Prozent) würden eine konservativere Ausrichtung bevorzugen.

Die Bewertung der CDU in der Gesamtbevölkerung hängt in starkem Maße von der eigenen Positionierung ab. Ein gutes Viertel (27 Prozent) sieht die Christdemokraten genau richtig positioniert. Bemerkenswert ist die Verschiebung in der Wahrnehmung: Vor fünf Jahren haben noch 50 Prozent die CDU als zu konservativ betrachtet, aktuell sind es noch 35 Prozent.

Außerdem im aktuellen ARD-DeutschlandTREND:

  • Knappe Mehrheit bewertet schwarz-rote Koalition kritisch
  • Parteiprofile: Mehrheit bezweifelt Regierungsfähigkeit der SPD
  • Beim Scheitern von Schwarz-Rot: knappe Mehrheit für Neuwahl
  • Sonntagsfrage: SPD legt nach Rekordtief wieder zu
  • Mehrheit der Bürger würde sich aus Überzeugung für ihre Partei entscheiden
  • Politikerbewertung: Gabriel vor Merkel, Kramp-Karrenbauer mit guter Bewertung und Bekanntheitsdefiziten
  • Bürger uneins über weitere Amtszeit Merkels
  • Profil Merkel: Rückhalt in der eigenen Partei geringer als im Januar

Alle Ergebnisse im Detail unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2018/maerz/
oder der vollständige Bericht im pdf-Download:
www.infratest-dimap.de/fileadmin/user_upload/dt1803_bericht.pdf

Glaubwürdigkeit der Informationsangebote deutscher Medien deutlich gestiegen
Die Glaubwürdigkeitsstudie für den WDR

Bereits zum dritten Mal haben wir nach 2015 und 2016 für den WDR eine Studie zur Glaubwürdigkeit der Medien durchgeführt.
Die Qualität des Informationsangebotes in Deutschland wird von der Bevölkerung seit drei Jahren konstant hoch bewertet: 90 Prozent der Bürger beurteilen die Qualität der Informationen in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen als sehr gut oder gut. Die medial vermittelten Informationen werden mehrheitlich (65 Prozent) auch als glaubwürdig eingeschätzt. Im Vergleich zu den Vorjahren gilt die Berichterstattung als glaubwürdiger. Dies gilt insbesondere für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Im Vergleich verschiedener medialer Angebote werden insbesondere das öffentlich-rechtliche Radio (82 Prozent, +8) und Fernsehen (77 Prozent, +5) als glaubwürdig eingeschätzt. Daher wird dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch häufiger vertraut als anderen Medien, wie z.B. dem privaten Rundfunk.
In den westlichen Bundesländern ist das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk etwas stärker ausgeprägt als in den östlichen. Während die Anhänger von Grünen, Union, SPD, Linke und FDP dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehrheitlich ihr Vertrauen schenken, sind die Anhänger der AfD hier skeptisch.
Die Hauptquelle für Informationen rund um das politische Geschehen bildet wie bereits in den vergangenen Jahren das öffentlich-rechtliche Fernsehen (36 Prozent), gefolgt von Tageszeitungen (22 Prozent).
Vorbehalte gibt es bezüglich des Einflusses der Politik auf die Berichterstattung in den deutschen Medien. Nach wie vor glauben 40 Prozent der Bürger, dass den deutschen Medien von Staat und Regierung vorgegeben wird, worüber sie berichten sollen.
Die ganz überwiegende Mehrheit (83 Prozent) kommt zu dem Schluss, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk unverzichtbar ist.

Eine Auswahl der Ergebnisse finden Sie hier:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/glaubwuerdigkeit-der-informationsangebote-deutscher-medien-deutlich-gestiegen/
Auf den Seiten des WDR ist die Studie in Gänze abrufbar:
presse.wdr.de/plounge/wdr/programm/2018/03/20180301_glaubwuerdigkeitsstudie.html

Flüchtlingsintegration: Zwei Drittel sehen Cottbus überfordert
CottbusTREND im Auftrag des rbb

Die brandenburgische Stadt Cottbus steht wegen Spannungen zwischen Flüchtlingen und Einheimischen seit geraumer Zeit in den Schlagzeilen. Die Aufnahme von Flüchtlingen wird in der Stadt von drei Vierteln (74 Prozent) als moralische Verpflichtung betrachtet, zugleich die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung jedoch mehrheitlich kritisch beurteilt (72 Prozent).
Mit Blick auf die Situation in ihrer Stadt besteht bei vielen Cottbussern ein Überlastungseindruck: Zwei Drittel sehen Cottbus mit der Flüchtlingsintegration überfordert. Eine Position, die auch bei den Wählern von Linken (52:41 Prozent) und Grünen (50:42 Prozent) überwiegt, besonders häufig aber von AfD-Anhängern (90 Prozent) und FDP-Wählern (79 Prozent) geteilt wird.
Die Haltung zu den in Cottbus lebenden Ausländern und Flüchtlingen teilt die Stadt sichtbar: Jeder Zweite vertritt die Meinung, es würden zu viele Ausländer in Cottbus leben, ebenso viele teilen diese Haltung nicht.
Gegenüber der letzten Landtagswahl von 2014, bei der die SPD stärkste Partei in Cottbus wurde, sind die Kräfteverhältnisse in der Stadt deutlich in Bewegung geraten: Bei einer Landtagswahl zum jetzigen Zeitpunkt würde die AfD in Cottbus 29 Prozent erzielen und stärkste Partei werden, gefolgt von der CDU, die auf 24 Prozent käme. Die Linke hätte 17 Prozent in Aussicht. Die SPD wäre mit 15 Prozent nur noch halb so stark wie im September 2014. Die FDP käme in Cottbus momentan auf 6 Prozent, die Grünen auf 5 Prozent.

Diese Ergebnisse finden Sie auch unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/kommunen/cottbus/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*