ver.di fordert trotz „Klarstellung“ Rausschmiss von Jeremy Irons aus der Berlinale-Jury.

Trotz seiner Klarstellung auf der Berlinale-Pressekonferenz, dass er Frauenrechte und die Rechte von Homosexuellen unterstütze, finden es die in ver.di organisierten Kinobeschäftigten „unerträglich“, dass die Jury der Berlinale 2020 weiterhin an Jeremy Irons festhält und ihm in den kommenden Tagen die Bühne bietet.  „Es fielen keine Worte der Bitte um Entschuldigung, sondern eine Klarstellung von Seiten Irons und eine indirekte Aufforderung, es nun dabei zu belassen“, so die Gewerkschaftler.

„Wir, als in ver.di organisierte Kinobeschäftigte, denken, dass man sich nicht mit einer Klarstellung aus der Verantwortung für seine zahlreichen Herabsetzungen und Diskriminierungen ziehen kann. Eine Entschuldigung können nur Opfer aussprechen und nicht Täter.“

Ein Mensch, der sich in der Vergangenheit wiederholt und über Jahre hinweg frauen- und homosexuellenfeindlich geäußert hat, dürfe keiner internationalen Filmjury vorsitzen, die sich der Diversität verpflichtet hat. Die Beschäftigten im Kino kämpften gegen Sexismus und Homophobie in der Branche und müssten jetzt zuschauen, wie sich ein Mann mit wohlwollender Unterstützung der Berlinale-Leitung und mittels einer lauen Klarstellung herausreden kann.

Die in ver.di organisierten Kinobeschäftigten betonen: „Die Zeiten müssen vorbei sein, wo solche Männer im Rampenlicht stehen.“

Fotoquelle: By Cast_of_Margin_Call_(Berlin_Film_Festival_2011)_2.jpg: Siebbiderivative work: César (talk) – Cast_of_Margin_Call_(Berlin_Film_Festival_2011)_2.jpg, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14713526

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