Warnstreik bei Vattenfall am Freitag, 26. Oktober 2018.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat beim Energieversorger Vattenfall zu einem zweiten Warnstreik in der laufenden Tarifrunde aufgerufen. Am kommenden Freitag, dem 26. Oktober 2018 sind nahezu alle Beschäftigten der Vattenfall Betriebe und der Stromnetz Berlin GmbH (außer Vattenfall IT) an allen Berliner Standorten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. ver.di hat damit ca. 4.000 Berliner Beschäftigte des Konzerns zum Warnstreik in der Zeit von 4:30 Uhr bis 22:00 Uhr aufgerufen. Die Gewerkschaft rechnet mit einer hohen Streikbeteiligung.

Wegen des Warnstreiks wird es am morgigen Tag bei der Bearbeitung von Kundenanfragen zu erheblichen Einschränkungen kommen, bei größeren Netzproblemen ist mit deutlichen Verzögerungen bei der Entstörung zu rechnen. Die Energieversorgung der Stadt ist durch einen Notdienst abgesichert.

Anlass für den Warnstreik ist die laufende Tarifrunde, die am 20. September 2018 begonnen hat. ver.di fordert eine Einkommenserhöhung von sechs Prozent bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr sowie eine deutliche Steigerung bei den Azubivergütungen. Die Arbeitgeberseite will hingegen einen Vertrag über 28 Monate abschließen und bietet für 2018 eine Steigerung von lediglich 2,7 Prozent und ab 1. April 2020 nochmals 1,7 Prozent an. Beide Faktoren, die lange Laufzeit gekoppelt mit nur geringen Lohnsteigerungen, sind für ver.di nicht akzeptabel. Die Gewerkschaft wird mit diesem Warnstreik deutlich machen, dass sich die Arbeitgeber in der 3. Verhandlungsrunde am 01. November bei den Verhandlungen deutlich bewegen müssen, wenn sie nicht auf einen längeren Erzwingungsstreik mit erheblichen Beeinträchtigungen für Vattenfall Kunden hinsteuern wollen.

„Es kann nicht sein, dass hohe Renditen an den Schwedischen Staat ausgeschüttet werden und die Beschäftigten mit einer Entgelterhöhung unterhalb der Inflationsrate abgespeist werden sollen“, sagt ver.di-Verhandlungsführer Robin Marks. Die Beschäftigten hätten in den letzten Jahren trotz guter Gewinne immer wieder Einsparungen hinnehmen müssen, dadurch sei eine deutliche Arbeitsverdichtung entstanden, die nicht hinnehmbar sei, so der Gewerkschafter weiter.

Die Streikenden werden sich am Freitagmorgen in der Sellerstraße 16 treffen und von dort in einem Demozug zur Deutschlandzentrale von Vattenfall in der Chausseestraße 23  ziehen. Dort findet dann eine Kundgebung statt.

 

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