„Westberlin konnte der Blockade des Ostblocks widerstehen, weil unsere Partner zu uns gehalten und Westberlin unterstützt haben“.

Wegner und Bundesminister Pistorius zum 75. Jahrestag des Blockade-Endes

Heute fand am ehemaligen Flughafen Tempelhof die Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Beendigung der Berlin-Blockade statt. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius würdigten in einer Feierstunde die Männer und Frauen der Luftbrücke. Anschließend besichtigten Wegner und Pistorius gemeinsam die Open-Air-Ausstellung „Blockierte Sieger – geteiltes Berlin: 75 Jahre Luftbrücke“ vor der Abflughalle des Flughafens, wo der Regierende Bürgermeister im Anschluss eine Gedenktafel für den „Rosinenbomberpiloten“ Gail Halvorsen enthüllte.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner: „Heute vor 75 Jahren endete die Blockade Berlins, und zum zweiten Mal seit 1945 erlangten wir Frieden und Freiheit wieder. Aus diesem Grund gedenken wir am Flughafen Tempelhof heute all jener tapferen Frauen und Männer, die die von den Sowjets eingeschlossenen Menschen im Westteil der Stadt mit einer Luftbrücke versorgten. Indem die alliierten Streitkräfte Berlin immer die Treue hielten, konnten Demokratie und Freiheit im Westteil der Stadt geschützt werden. Das Gedenken der heute anwesenden Veteranen und der Berliner Zeitzeuginnen und Zeitzeugen trägt dazu bei, diesen Teil der Berliner Geschichte lebendig zu halten. Ihnen gilt der ewige Dank aller Berlinerinnen und Berliner.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius: „Westberlin konnte der Blockade des Ostblocks widerstehen, weil unsere Partner zu uns gehalten und Westberlin unterstützt haben. Das zeigt, wie wichtig und verlässlich unsere Verbündeten sind und welche Kraft sie entfalten, wenn es darauf ankommt! Nach 35 Jahren Deutscher Einheit, fast 70 Jahren NATO-Mitgliedschaft und 75 Jahren Grundgesetz wissen gerade wir Deutschen, was Freiheit und Sicherheit wert sind. Die Entschlossenheit unserer Verbündeter beim ‚Berlin Air-Lift’, und die Durchhaltekraft der Berlinerinnen und Berliner während der Blockade sind uns heute ein Vorbild. Sie zeigen, dass sich gemeinsame Kraftanstrengungen im Kampf für Frieden, Freiheit und Recht lohnen! Nachdem uns unsere westlichen Partner und Alliierte über Jahre unterstützt haben, ist es nun an uns, zurückzugeben und mehr Verantwortung im Bündnis zu übernehmen.“

Zur Berlin-Blockade

Die Blockade Berlins und ihre Überwindung durch die Luftbrücke gehören zu den einschneidenden Ereignissen der Berliner Stadtgeschichte. Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte die sowjetische Führung den drei Westsektoren die Lebensgrundlagen zu entziehen, um Kontrolle über ganz Berlin zu erreichen. Am 24. Juni 1948 wurde West-Berlin von den sowjetischen Besatzern abgeriegelt. Für die eingeschlossenen Menschen folgte ein elfmonatiger Überlebenskampf in einer vom Krieg zerstörten Stadt. Dank der Solidarität und Entschlossenheit des Westens konnten die eingeschlossenen Berlinerinnen und Berliner mit Lebensmitteln und lebenswichtigen Gütern Tag und Nacht aus der Luft versorgt werden – solange, bis die Sowjets ihre Blockade aufgaben. In dieser Zeit wurden aus Siegermächten Beschützer und Freunde. Beispielhaft für diese Menschlichkeit und Solidarität und für den Freiheitswillen stehen der Brite Rex Waite und die vom US-Amerikaner Gail S. Halvorsen maßgeblich mit initiierte „Operation Little Vittles“, zu deren Ehren am 11. und 12. Mai 2024 Gedenktafeln in Berlin enthüllt wurden.

Über Tempelhof Projekt

Der Flughafen Tempelhof, im Jahr 1923 eröffnet und einst der modernste Flughafen seiner Zeit, soll in den kommenden Jahren zu einem neuen Stadtquartier für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft werden. Durch die schrittweise Sanierung sowie die fortwährende Nutzung des Flughafengebäudes und die damit einhergehende Öffnung und Belebung rückt der Ort wieder stärker in den Fokus der Stadt.

Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin

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