Wie der Kessel von Stalingrad und die Propagandarede von Goebbels im Sportpalast in Berlin 1943 zusammenhängen.

Bevor der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin, Prof. Dr. Andreas Nachama, Ende November in den Ruhestand treten wird, wird er noch zwei Vorträge über die NS-Zeit halten. In seiner insgesamt auf 13 Vorträge angelegten Vortragsreihe (pro Jahr von 1933 bis 1945 ein Vortrag), wird er auch einen sehr persönlichen Blick auf diese 12 Jahre, 3 Monate und 8 Tage der nationalsozialistischen Herrschaft über Deutschland und schließlich große Teile Europas darlegen.

Anhand einer zentralen Quelle, der Berichterstattung der NS-Zeitung „Völkischer Beobachter“, geht Nachama dabei wesentlichen Ereignissen dieser Jahre und ihrer medialen Vermittlung nach.

Bisher hat er zehn Vorträge gehalten, gestern den elften über die Kriegsjahre 1943.

In seinem gestrigen Vortrag machte er vor allem deutlich wie die Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad zum Symbol der Kriegswende wurde und NS-Propagandaminister Goebbels darauf mit dem Aufruf zum „tolalen Krieg“ im Berliner Sportpalast reagierte und eine nochmalige Steigerung der deutschen Rüstungsproduktion dann einsetzte.

Durch den Einsatz westalliierter Truppen kam es zur Niederlage in Nordafrika und zum Umsturz in Italien.

Im vollbesetzten Saal der Stiftung Topographie des Terrors sprach Nachama nach seinem gestrigen Vortrag mit Daniela Geppert vom Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin.

Das anwesende Publikum reagierte zunächst sehr zögerlich, dann aber rege und engagiert mit Fragen an Andreas Nachama.

Die letzten beiden Vorträge werden am 15. Oktober und 28. November 2019 stattfinden: Ort: Stiftung Topograhie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg. Zeit: 19.00 Uhr.

Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin

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