„Wir haben einen großen Theatermann verloren“.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, hat mit Bestürzung auf die Nachricht vom unerwarteten Tod des Intendanten der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und des Mitglieds der Akademie der Künste, René Pollesch, reagiert.

Wegner:

„Berlin hat einen seiner prägendsten Theatermacher verloren: René Pollesch, ein Regisseur und Dramatiker von außergewöhnlichem Talent, ist völlig unerwartet mit nur 61 Jahren von uns gegangen. Es erfüllt mich mit tiefer Trauer, einen so großen Künstler und Visionär zu früh zu verlieren. Berlin trauert um einen Mann, der die Bühne viel zu früh verlassen musste.

Von jungen Jahren an wusste René Pollesch, dass seine Berufung im Theater lag. Er fand sie in Berlin, der Stadt, die er aus Überzeugung seine Heimat nannte. Pollesch wird in den Institutionen, für die er tätig war – dem Prater, dem Deutschen Theater und insbesondere der Volksbühne, wo er seit 2021 als Intendant wirkte – unvergessen bleiben. Mit seinen innovativen und überraschenden Inszenierungen hat er die Volksbühne neu belebt und ihr zu avantgardistischem Erfolg verholfen. Berlin, als Kultur- und Theaterstadt, wurde durch sein Schaffen maßgeblich geprägt.

In diesen schweren Stunden sind meine Gedanken bei seinen Angehörigen, Freunden und all jenen, die mit ihm zusammengearbeitet haben. Wir haben einen großen Theatermann verloren, dessen Werk und Geist in Berlin weiterleben werden.“

„Mit Entsetzen und in tiefer Trauer“ hat die Volksbühne auf den Tod von Pollesch reagiert, der gestern Morgen, 26. Februar 2024, im Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet gestorben ist.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

Kulturstaatsministerin Claudia Roth zum Tod von René Pollesch.

Zum Tod des Dramatikers und Theaterregisseurs René Pollesch erklärt Kulturstaatsministerin Claudia Roth:

„Der viel zu frühe und plötzliche Tod von René Pollesch macht mich sehr traurig. Mit René Pollesch verliert die deutschsprachige Theaterwelt einen ihrer prägendsten Autorenregisseure und einen unglaublich menschlichen Künstler. Seine Stücke entzogen sich oft tradierten Handlungssträngen, sondern zeichneten sich aus durch eine große Lust an komplexen Themen der Gegenwart, der experimentellen Freude, der tiefen Verbundenheit mit seinen Schauspielerinnen und Schauspielern und dem Mut, mit Erwartungen zu brechen. Das Theater von René Pollesch war Kult – vor allem bei vielen jungen Menschen. Allen, die das Theater lieben, und René Pollesch verbunden waren, wird er fehlen.“

Joe Chialo zum Tod des Volksbühne-Intendanten René Pollesch.

Am 26. Februar 2024 verstarb der Autor und Regisseur René Pollesch unerwartet mit 61 Jahren. Er war bis zuletzt Intendant der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz gewesen. Berlins Senator Joe Chialo hat am heutigen 27. Februar die Volksbühne besucht und zu den trauernden Mitarbeitenden gesprochen.

Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Mit großer Bestürzung habe ich gestern vom Tod des Intendanten der Volksbühne, René Pollesch, erfahren. Mit René Pollesch verlieren wir einen der profiliertesten Theatermacher unseres Landes, einen klugen und humorvollen Charakterkopf. In schwierigen Zeiten hat er 2021 die Volksbühne übernommen und hat nicht nur in seiner kurzen Zeit als Intendant das Haus geprägt. Ich bin traurig und meine Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und seinen Kolleginnen und Kollegen der Volksbühne.“

René Pollesch studierte im ersten Jahrgang am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen und arbeitete an verschiedenen deutschsprachigen Theatern als Regisseur und Autor. In Berlin waren seine Stücke, die er häufig selbst inszenierte, an der Volksbühne und am Deutschen Theater zu sehen. Unter der Intendanz von Frank Castorf leitete er zeitweise den Prater im Prenzlauer Berg als eine Spielstätte der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Pollesch gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des postdramatischen Theaters in Deutschland und wurde für seine Arbeiten vielfach ausgezeichnet und international beachtet. 2021 übernahm er die Intendanz der Volksbühne. Mit seiner Intendanz sind neben seinen eigenen Arbeiten unter anderem Erfolge wie die Produktion „Ophelia‘s got Talent“ von Florentina Holzinger verbunden.

Fotoquelle: Bahar Kaygusuz

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