„Nachdem der Osten weite Teile seiner industriellen Basis verloren hat, droht dies nun auch dem Westen“, warnt Ines Schwerdtner, die Vorsitzende der Partei Die Linke, anlässlich des 3. Oktobers. „Die Bundesregierung muss endlich gegensteuern, um die gesamtdeutsche Talfahrt zu stoppen“, so Schwerdtner.
Weiter sagt sie:
„Das Motto der
Bundesregierung lautet offenbar: Abbau West statt Aufbau Ost. Denn auch im
Westen brechen jetzt die industriellen Strukturen weg und gehen hunderttausende
gut bezahlter Jobs verloren. Kurz gesagt: Solange die Bundesregierung nicht
ernsthaft gegensteuert, wird sich die gesamtdeutsche Talfahrt weiter
fortsetzen. Statt Milliarden in neue Waffen zu stecken, müssten jetzt
Milliarden in den Umbau unserer Wirtschaft und in unsere Infrastruktur
investiert werden. Wir müssen den Osten und den Westen zukunftsfähig machen –
und nicht kriegstüchtig!
Das Land ist derzeit nur geeint in dem Gefühl, dass es bergab geht. Und
ausgerechnet jetzt spricht die Bundesregierung immer wieder davon, Sozialleistungen
z.B. bei der Pflege oder der Rente zu kürzen, während gleichzeitig Milliarden
in Aufrüstung fließen. Doch jede Sozialkürzung, jedes weitere geschlossene
Schwimmbad, jedes neue Schlagloch und jede gesperrte Brücke steigert den Frust
im Land und bildet den Nährboden für den gesamtdeutschen Aufstieg der AfD. Die
AfD profitiert davon, dass die Bundesregierung die wahren Sorgen der Menschen
nicht ernst nimmt. Anstatt entschlossen gegen Wuchermieten und die
Preisexplosion in den Supermärkten vorzugehen, liefert sie sich einen
Überbietungswettbewerb mit der AfD um die schäbigste Forderung. Migranten und
Bürgergeldbeziehende in Ost und West sind die Opfer dieser rechtspopulistischen
Hetze, die das Land weiter spaltet.
Wir stellen uns dem entgegen. Die Menschen in Ost und West haben einen
funktionierenden Staat, eine gute Infrastruktur, bezahlbare Mieten und Preise
verdient. Genau dafür wird Die Linke weiter streiten.“
