„Wir trauern um Mikis Theodorakis. Mit ihm ist einer der letzten großen Internationalisten und Widerstandskämpfer gegen Faschismus, Krieg und Militärdiktatur in Griechenland gestorben. Mikis Theodorakis war die lebende Geschichte Griechenlands und wird zu Recht als Volksheld verehrt. Er war auch ein großer Linker, für den internationale Solidarität mit den Menschen in Südafrika in Zeiten der Apartheid und in Lateinamerika in Zeiten der Militärdiktaturen selbstverständlich war. Dies drückte er auch mit seiner universellen Musik aus, die in allen Kontinenten dieser Welt gespielt wird. Unvergessen seine Vertonung des Canto General des Chilenen Pablo Neruda. Er verurteilte den Krieg gegen Jugoslawien genauso wie alle anderen Kriege der NATO“, erklären Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.
Ali und Bartsch weiter:
„Mikis Theodorakis hat mit seinen populären und klassischen Kompositionen gezeigt, welche Kraft die Musik Menschen geben kann im Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Mit seinen Liedern trug er auch maßgeblich zur griechisch-türkischen Verständigung gemeinsam mit seinem Kollegen Zülfü Livaneli bei. Bis zuletzt kämpfte er gegen Krieg, Aufrüstung und für soziale Gerechtigkeit. Er war ein unerbittlicher Gegner der EU-Austeritätspolitik, die er als neue Knechtschaft der griechischen Bevölkerung bezeichnete. ‚Europa hatte keinen Che Guevara, es hat Mikis Theodorakis‘, sagte Roger Willemsen. Wir verneigen uns vor dem Menschen, Musiker und Politiker Mikis Theodorakis.“