Am heutigen Sonntag bedankt sich Brandenburg als Gastgeberland der EinheitsEXPO bei allen Partnern und den Potsdamerinnen und Potsdamern mit einem vielfältigen, coronagerechten Programm. Die Buchstaben WIR – die auf das Motto der diesjährigen Feiern „WIR miteinander“ Bezug nehmen – werden entlang der EXPOnate durch die Stadt gefahren. An der Landespräsentation auf dem Alten Markt unter dem Motto „Auf zu neuen Ufern“ gibt es ein Begleitprogramm „Brandenburg sagt Danke“. Zugleich wurde begonnen, die geborgten einmaligen Ausstellungsstücke im Hausboot zurück zu geben. Es spielen Musiker des Landespolizeiorchesters Brandenburg. Zum Programmschluss am Sonntag um 20.00 Uhr läuft stilgerecht der Abendgruß des Sandmännchens. Danach wird das Digitalprogramm auf den EXPOtowern nach 30 Tagen beendet.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zieht eine „überaus positive Bilanz“ der innovativen Feiern des Landes Brandenburg zum Tag der Deutschen Einheit in Potsdam. Woidke, als Bundesratspräsident Gastgeber der Feierlichkeiten, sagte am Sonntag in Potsdam: „Wir haben brandenburgisch aus der Corona-Not eine Einheits-Tugend gemacht. Wir haben vor einer schwierigen Situation nicht kapituliert, sondern mit der EinheitsEXPO und unserem Festakt Mut und Innovationskraft unter Beweis gestellt. Das Interesse und der Zuspruch dafür haben unsere Erwartungen übertroffen. Mit einer Kombination aus 30-tägiger Freiluftausstellung und neu gestaltetem Festakt wollten wir einem diesem Jubiläum angemessenen und würdigen Ersatz für das ursprünglich geplante Bürgerfest finden. Das ist uns gelungen. Deshalb mein Dank an alle Beteiligten.“
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten, der Festakt, musste am Samstag coronagerecht mit einer stark reduzierten Gästezahl begangen werden. Fast die Hälfte davon wurde von Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bundesländern gestellt. Anna Loos führte durch ein unterhaltsames Format aus Auftritten namhafter Musiker, Reden sowie Show- und Talk-Elementen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesratspräsident Woidke hielten die Ansprachen. Die Geburtstagsfeier der Deutschen Einheit wurde live von der ARD aus der Metropolis Halle übertragen. Das ZDF hatte zuvor den ökumenischen Gottesdienst live übertragen.
Unter dem Motto „30 Jahre – 30 Tage – 30 x Deutschland“ hatten seit dem 5. September Zehntausende Menschen aus ganz Deutschland Potsdam erlaufen, um Deutschland erfahren. Die räumliche und zeitliche Entzerrung der Feierlichkeiten in Form der EinheitsEXPO war Brandenburgs ideenreiche Antwort auf die corona-bedingte Absage des ursprünglich geplanten Bürgerfestes mit rund 500.000 Gästen. Die in der attraktiven Kulisse des Potsdamer Stadtraums verteilten EXPOnate fanden ein interessiertes Publikum. Die EXPOtower sorgten mit Fotos und Filmen aus 30 Jahren deutscher Einheit auch für nachdenkliche Momente.
Für das seenreiche Gastgeberland Brandenburg „ankerte“ auf dem Alten Markt ein Hausboot unter dem Motto „Auf zu neuen Ufern – seit 30 Jahren und auch in Zukunft“ spektakulär auf einem LED-See. Die Präsentation erinnerte an große Persönlichkeiten des Landes. Erinnert wurde über verschiedene Facetten an Regine Hildebrandt, Henry Maske, Hedwig Bollagen, Rudi Dutschke oder Hasso Plattner.
Woidke: „Auch die Brandenburg-Präsentation war über die 30 Tage immer gut besucht. Viele Gäste konnten sich überzeugen vom Aufbruchsgeist und den Optimismus, der bei uns herrscht und Brandenburg auch in Zukunft prägen wird. Zugleich danke ich allen Partnern – den Verfassungsorganen, den Bundesländern und vielen anderen – für das Vertrauen und den Zuspruch, den wir in den vergangenen Monaten in der Zusammenarbeit erfahren haben. Die ungewohnte Situation stellte uns alle vor große Herausforderungen. ´WIR miteinander´ haben sie – ganz nach dem Motto der Bundesratspräsidentschaft – erfolgreich gemeistert. Damit haben wir gemeinsam unter schwierigen Bedingungen einen würdigen und gleichzeitig verantwortungsvollen Rahmen für die Erinnerung an 30 Jahre gemeinsamer deutscher Geschichte gefunden.“
Im Verlauf der vergangenen Wochen war aufgrund der großen Nachfrage das Angebot für die Besucherinnen und Besucher der EinheitsEXPO erweitert worden. Ein Riesenrad im Lustgarten und Sitzmöglichkeiten auf Strohballen auf dem Steubenplatz luden zum Verweilen ein. Sogenannte Walking Acts untermalten die feierliche Atmosphäre musikalisch, und jeden Abend wurden markanten Gebäude stimmungsvoll mit buntem Licht in Szene gesetzt.
Mehrere Bundesländer und andere Partner stellten sich mit kulturellen und virtuellen Aktionen vor. Rheinland-Pfalz, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt gaben den Besucherinnen und Besucher der EinheitsEXPO jeweils an einem Ländertag ganz spezielle und überraschende Einblicke in ihre Heimat. Stark besucht war auch die ideenreiche Ausstellung der Kommission 30 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit am Stadtkanal mit dem Herz mit der 30.
Ein weiterer Höhepunkt war das große #Einheitsbuddeln am 18. September in der Potsdamer Havelbucht inmitten eines Wohngebiets und unter Zuspruch der Bevölkerung.
Die Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (Brandenburg), Michael Müller (Berlin), Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt) und Bodo Ramelow (Thüringen) sowie vier Minister, Staatssekretärinnen und Staatssekretäre aus weiteren Bundesländern griffen zu Spaten und Kanne und gossen die Japanischen Zierkirschen an. Brandenburg setzte damit das von Schleswig-Holstein vor einem Jahr begründete und von der Fielmann AG unterstützte Aktion #Einheitsbuddeln fort. 16 „Bäume der Einheit“ wurden am Havelufer gepflanzt.
Unter den weiteren prominenten Gästen, die die EinheitsEXPO besuchten, waren der Parlamentspräsident der Republik Korea, Byeong-Seug Park, Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und die erste ostdeutsche Richterin am Bundesverfassungsgericht, Prof. Dr. Ines Härtel.
Infos: https://tag-der-deutschen-einheit.de/ und
https://tag-der-deutschen-einheit.de/einheitsbuddeln/
Fotoquellen: brandenburg.de