Zehntausende protestierten gegen Urheberrechts-Reform in Berlin.

Etwa 30.000 Demonstranten kamen heute nach Angaben der Veranstalter gegen die Urheberrechts-Reform am Potsdamer Platz in Berlin zusammen und zogen in einem großen Bogen am Willy-Brandt-Haus in der Wilhelmstraße und Unter den Linden vorbei zum Brandenburger Tor. Die Berliner Polizei bestätigte gegenüber der TP Presseagentur Berlin lediglich etwa 13 – 14.000 Teilnehmer.

Die Kritik der Demonstranten richtete sich hauptsächlich gegen den Einsatz so genannter Upload-Filter, bei denen die Meinungsfreiheit in Gefahr gesehen wird.

Upload-Filter wären Grundstein für europaweite Zensurinfrastruktur.

Zu den Demonstrationen gegen die EU-Urheberrechtsreform und mögliche Upload-Filter erklärt das FDP-Fraktionsvorstandsmitglied und Vorsitzender des Ausschusses Digitale Agenda im Bundestag, Jimmy Schulz:

„Die geplante EU-Urheberrechtsreform darf so nicht umgesetzt werden. Deshalb unterstützt die FDP-Fraktion die Demonstrationen ausdrücklich. Das freie, offene Netz muss bewahrt und ein klares Zeichen für die Meinungsfreiheit gesetzt werden. Denn Upload-Filter wären der Grundstein für eine europaweite Zensurinfrastruktur und würden die Meinungsfreiheit einschränken. Sie sind nicht nur vollkommen unverhältnismäßig, sondern nutzen auch nichts. Denn es ist technisch nicht möglich, legale und illegale Inhalte automatisiert zu unterscheiden. Beispielsweise Satire, Zitate oder Parodien könnten fälschlicherweise blockiert werden, das käme einer Zensur gleich. Dass Union und SPD nun vorgeben, Upload-Filter in Deutschland verhindern zu wollen, ist grotesk. Sie habe diese mit ihren Stimmen in Brüssel ja erst möglich gemacht. Die FDP-Fraktion fordert die Große Koalition auf, klar Farbe zu bekennen: Mit einem konsequenten ‚Nein‘ zu Upload-Filtern auf EU-Ebene.“

Fotoquelle/Collage/2 Videos: TP Presseagentur Berlin

#SaveTheInternet: Hauptveranstalter der Kundgebung in Berlin, Bruno Kramm im Gespräch

LIVE: "Save the Internet"-Kundgebung in Berlin (Teil 4) – Hauptveranstalter Bruno Kramm im Gespräch

Publiée par RT Deutsch sur Samedi 23 mars 2019

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