Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) gelingt Schlag gegen illegalen Handelsplatz im Darknet.

Eva Kühne-Hörmann: „Ein großartiger Erfolg bei der Bekämpfung der Darknetkriminalität!“

Wiesbaden/Frankfurt – Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Bundeskriminalamt (BKA) haben heute die in Deutschland befindliche Serverinfrastruktur des weltweit größten illegalen Darknet-Marktplatzes „Hydra Market“ sichergestellt und diesen damit geschlossen. Es wurden Bitcoins in Höhe von derzeit umgerechnet ca. 23 Mio. EUR sichergestellt.

Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann lobte den Ermittlungserfolg der ZIT: „Mit der Abschaltung von „Hydra Market“ ist der ZIT erneut ein großartiger Erfolg bei der Bekämpfung der Darknetkriminalität gelungen. Die Ermittlerinnen und Ermittler haben die Betreiber zudem an der Stelle getroffen, die am meisten schmerzt: dem Geld. Verbrechen lohnt sich nicht, das zeigt der heutige Schlag in aller Deutlichkeit. Ich bin froh und dankbar, dass wir in Hessen mit der ZIT eine schlagkräftige Ermittlungseinheit haben, die über das notwendige Können und die Netzwerke verfügt, um auch diese Taten aufzuklären. Den Ermittlerinnen und Ermittlern der ZIT gratuliere ich zu dem Erfolg und danke ich für das jederzeit große Engagement.“

Das bei der ZIT anhängige Ermittlungsverfahren richtet sich gegen die bislang unbekannten Betreiber und Administratoren der genannten Plattform. Gegen diese besteht unter anderem der Verdacht des gewerbsmäßigen Betreibens krimineller Handelsplattformen im Internet, des gewerbsmäßigen Verschaffens oder Gewährens einer Gelegenheit zum unbefugten Erwerb oder zur unbefugten Abgabe von Betäubungsmitteln sowie der gewerbsmäßigen Geldwäsche.

„Die Hessische Landesregierung hat die Bekämpfung von Straftaten im Cyberraum schon länger auf der Agenda, denn kaum ein Bereich wächst so stark wie die Internetkriminalität. Aus diesem Grund stärken wir die ZIT bereits seit einigen Jahren. Alleine im Jahr 2020 hat die ZIT zehn zusätzliche Stellen bekommen und verfügt damit insgesamt über 22 Stellen im staatsanwaltlichen Bereich. Die gute personelle Ausstattung der ZIT ist ein Grundstein ihre großen Ermittlungserfolge und dafür, dass sie sich eine Vorreiterrolle in Deutschland erarbeitet hat“, so Eva Kühne-Hörmann abschließend.

Zum Hintergrund:

Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) wurde am 01.01.2010 als Außenstelle der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit Sitz in Gießen errichtet. Seit Juli 2019 hat die Zentralstelle ihren Sitz in Frankfurt am Main. Sie verfügt über 22 Stellen im staatsanwaltlichen Bereich.

Die ZIT ist erster Ansprechpartner des Bundeskriminalamtes für Internetstraftaten bei noch ungeklärter örtlicher Zuständigkeit in Deutschland oder bei Massenverfahren gegen eine Vielzahl von Tatverdächtigen bundesweit. Als operative Zentralstelle bearbeitet die ZIT besonders aufwendige und umfangreiche Ermittlungsverfahren aus den Deliktsbereichen:

Kinderpornografie und sexueller Missbrauch von Kindern mit Bezug zum Internet,

Darknet-Kriminalität (Bekämpfung krimineller Darknet-Plattformen sowie des Handels mit Waffen, Drogen und Fälschungsgütern im Darknet), Cyberkriminalität im engeren Sinne (Hackerangriffe, Datendiebstahl und Computerbetrug) und Hasskriminalität im Internet (Hate Speech).

Sie ist darüber hinaus für Aus- und Fortbildung von Richtern, Staatsanwälten und Polizeibeamten zuständig. Die ZIT ist zudem Gründungsmitglied in dem Judicial Cybercrime Network, einem europäischen Netzwerk der Justizbehörden zur Bekämpfung der Internetkriminalität.

Zuletzt waren der ZIT beachtliche Ermittlungsverfolge gegen die Malware „Emotet“, die Handelsplattform „Wall Street Market“ und die Kinderpornografieplattform „Boystown“ gelungen.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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