Zollbehörden beschlagnahmten 2015 mehr Produktfälschungen.

Nach einem am Freitag veröffentlichten Bericht der EU-Kommission haben europäische Zollbehörden im vergangenen Jahr 40 Millionen gefälschte Produkte an den EU-Außengrenzen sichergestellt. Das sind fünf Millionen mehr als noch im Vorjahr, ein Anstieg von 15 Prozent. Mit den gefälschten Produkten werde nicht nur mutmaßlich gegen die Rechte des geistigen Eigentums verstoßen, sie können auch eine Gefahr für Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher darstellen.

Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll, sagte: „Es ist offensichtlich, dass die kriminelle Tätigkeit, mit der versucht wird, unseren Binnenmarkt mit gefälschten und illegalen Waren zu überfluten, keineswegs nachzulassen scheint. Die Kommission wird weiterhin mit den Zollbehörden, internationalen Partnern und der Wirtschaft zusammenarbeiten, um in der EU für einen hohen Schutz der Rechte des geistigen Eigentums zu sorgen.“

Schätzungen zufolge beläuft sich der Gesamtwert der beschlagnahmten Gegenstände auf insgesamt 650 Millionen Euro. Am häufigsten sichergestellt wurden Zigaretten (27 Prozent), gefolgt von Gegenständen des täglichen Gebrauchs (25,8 Prozent) wie Lebensmitteln und Getränken, Körperpflege- und Arzneimitteln, Spielwaren oder elektrische Haushaltsgeräte. Der Bericht gibt auch Auskunft über den Ursprung der sichergestellten Produkte: Demnach kämen wie auch im Vorjahr die meisten der als „gefährlich“ oder „illegal“ eingestuften Güter aus China (ca. 41 Prozent).

Der Bericht der Kommission über Zollmaßnahmen zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums wird seit 2000 jährlich veröffentlicht und stützt sich auf Daten, die der Kommission von den Zollbehörden der Mitgliedstaaten übermittelt werden.

Vertretung der EU-Kommission in Deutschland

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