„Hier soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden“.

Christopher Street Day Berlin 2021 (CSD) verlief friedlich und bei schönem Wetter.

20.000 Teilnehmer waren für die CSD-Parade in Berlin angemeldet, etwa 35  bis 50 Tausend Personen sollen es aber tatsächlich gewesen sein.

Von der Leipzigerstraße marschierten sie zum Brandenburger Tor über die Siegessäule bis zur Urania. Überwiegend wurde der zur Auflage gemachte Corona-Abstand allerdings nicht eingehalten, circa 80 Prozent sollen sich aber immerhin an die Maskenpflicht gehalten haben.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, freute sich dennoch,  „dass bei aller gebotenen Vorsicht aufgrund der Pandemie, die Vielfalt Berlins heute im Stadtbild wieder sichtbarer sein wird“.

Müller: „Berlin gilt als die Regenbogenhauptstadt Europas. Obwohl wir das heutige Berlin als weltoffen und liberal bezeichnen können, ist auch hier homophobes Denken und Handeln ein Problem. Dem müssen wir uns gemeinsam entgegenstellen. Die Lebenswirklichkeit von Lesben, Schwulen und Transgender sieht in vielen anderen Ländern weltweit deutlich schwieriger aus als bei uns. Selbst in Europa kann man sehen, dass diskriminierende Positionen in neuen Gesetzen Niederschlag finden. Denken wir heute also auch an jene vielen Menschen, die sich in anderen Ländern für Gleichstellung und Respekt engagieren. Und die dabei in Kauf nehmen müssen, ausgegrenzt, verfolgt oder inhaftiert zu werden. Ihnen gilt unsere Solidarität.“

Auch der Spitzenkandidat der CDU Berlin für die Berlinwahl 2021, Kai Wegner, gab seiner Freude unverhohlen Ausdruck:

„Ich freue mich, dass ein CSD in diesem Jahr wieder auf Berlins Straßen stattfinden kann. Berlin ist eine bunte und vielfältige Metropole. Hier soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Dafür steht der Berliner CSD, auch weit über die Grenzen unserer Regenbogenhauptstadt hinaus.
 
Umso mehr schmerzt es, dass wir in Berlin immer wieder Übergriffe gegen queere Menschen erleben. Es kann nicht sein, dass Menschen beschimpft oder angegriffen werden, weil sie anders leben und lieben. Hier müssen wir als Gesellschaft ein klares Zeichen setzen – für die queere Community, gegen Hass und Gewalt.“

Fotoquellen/Video: TP Presseagentur Berlin

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