ver.di zu Gesprächen Deutsche Bank und Commerzbank.

Zu den heute bekanntgewordenen Gesprächen der Deutschen Bank und der Commerzbank über eine mögliche Fusion, erklärt Jan Duscheck, Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di):

„Wir lehnen eine mögliche Fusion beider Häuser mit Blick auf die Gefährdung von zehntausenden Arbeitsplätzen ab. Mit einer Fusion würden zusätzliche Risiken und Probleme auf beide Banken zukommen. Sie würde für beide Häuser eine zusätzliche Großbaustelle besonders im Retailgeschäft schaffen, ohne dass die alten Baustellen abgearbeitet wären. Und das, ohne dass mit einer möglichen Fusion ein erkennbarer Mehrwert für die Institute selber, die Verbraucher, die Wirtschaft und schon gar nicht für die Beschäftigten erkennbar ist.

So müsste bei einer möglichen Fusion die Integration der Postbank in die Deutsche Bank ein drittes Mal angegangen werden. Gerade im Bereich des Privat- und Firmenkundengeschäftes würde es zu erheblichen Überschneidungen von Stärken kommen, nicht zu gegenseitigen Ergänzungen. Hier wären die Beschäftigten von einer Fusion besonders betroffen. In der IT (Informationstechnologie, Anm. TP) arbeiten beide Institute gerade daran, zukunftsfähig zu werden. Eine Fusion würde diese Bemühungen erschweren und verlangsamen. Auch mit Blick auf das Investmentbanking der Deutschen Bank AG ist nicht erkennbar, wie eine Fusion zu einer Stärkung dieses Bereichs beitragen kann.

Für uns ist die langfristige Sicherheit von Arbeitsplätzen, ein entscheidendes zentrales Kriterium. Wir verlangen, dass dies auch für die anstehenden Gespräche maßgeblich sein muss. Wir werden diese Gespräche im Sinne der Beschäftigten beider Institute kritisch begleiten und uns in den Aufsichtsräten entsprechend positionieren.“

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