Auswärtiges Amt erhöht Förderung für das Jeckes-Museum in Israel.

Auswärtiges Amt erhöht Förderung für das Jeckes-Museum in Israel.

Anlässlich des gestrigen Treffens zwischen Bundesaußenminister Heiko Maas und dem israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin erklärte heute eine Sprecherin des Auswärtigen Amts:

„Das Auswärtige Amt wird dem Jeckes-Verband eine Million Euro zusätzliche Unterstützung für den Erhalt des Jeckes-Museums und für die Finanzierung seines Umzuges an die Universität Haifa zur Verfügung stellen.

Das Auswärtige Amt hatte dem Verband bereits im Rahmen seiner Förderung verschiedener Auslandsprojekte mit Bezug zum Jubiläumsjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ eine Anschubfinanzierung in Höhe von 200.000 Euro zugesagt. Damit sollte der Auszug aus den bisherigen Räumlichkeiten sowie die fachgerechte Zwischenlagerung der Artefakte, Archivmaterialien und Kunstwerke ermöglicht werden. Der DAAD unterstützt das Projekt zudem durch die Finanzierung einer Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters.

Mit den nun zugesagten zusätzlichen Mitteln soll der Erhalt des Museums langfristig gesichert werden. Zudem sollen weitere Sponsoren in Deutschland und Israel so motiviert werden, sich für das Projekt zu engagieren.“

Hintergrundinformationen:

Das Jeckes-Museum im Norden Israels dokumentiert das Leben der deutschsprachigen Einwanderer Israels, die vor allem in den 1930er Jahren vor der Verfolgung im nationalsozialistischen Deutschland fliehen mussten und einen großen Anteil am Aufbau des Staates Israels hatten. Gleichzeitig haben die Jeckes viele Traditionen des deutschen Judentums über die Shoah hinaus in ihrem neuen Heimatland bewahrt und pflegen auch heute Kontakte nach Deutschland, was sie aus der Sicht des Auswärtigen Amts zu wichtigen Brückenbauern zwischen Deutschland und Israel macht.

Das Museum muss nun seinen bisherigen Standort in Tefen verlassen und plant die Wiedereröffnung als Teil des Hechts-Museums an der Universität Haifa. Durch die Anbindung an das dortige Deutschlandzentrum wird es in Zukunft möglich sein, das Andenken der Jeckes neben einer breiten Öffentlichkeit auch der wissenschaftlichen Forschung noch stärker zugänglich zu machen.

Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin

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