DGB fordert Politik zum Handeln auf.

Zu den abgebrochenen Jamaika-Sondierungen sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann heute in Berlin:

„Seit Beginn des Wahlkampfs befindet sich Deutschland politisch im Stillstand. Mit dem Abbruch der Jamaika-Sondierungen hat die FDP gezeigt, dass ihr ihre Klientelpolitik wichtiger ist, als die in Deutschland und Europa dringend anstehenden Modernisierungs- und Reformprojekte. Deutschland steht vor einem massiven Strukturwandel, der zukunftsfähige Antworten braucht. Jamaika war offensichtlich nicht in der Lage, darauf kohärente Antworten zu gebe, mit denen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückgewonnen werden kann.

Wir brauchen aber eine handlungsfähige Mehrheit für notwendige Reformprojekte und fordern die Parteien auf, sich dieser Verantwortung zu stellen und alle möglichen Lösungen zu prüfen. Stillstand ist keine Haltung. Neuwahlen können nur Ultima Ratio sein.“

Was Deutschland dringend brauche, sei keine Reichtumspflege, sondern gerechte Steuern, um den Investitionsstau endlich aufzulösen. Wir brauchen eine sozial-ökologische Modernisierung mit mehr Sicherheit und Souveränität für die Beschäftigten. Die Parteien müssten sich der Herausforderung stellen, die digitale Arbeitswelt im Interesse der Beschäftigten sozial gerecht zu gestalten, betonte Hoffmann.

Abbruch der Verhandlungen sei sehr enttäuschend.
Nach dem Abbruch der Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und Grüne sagte die CDU-Landesvorsitzende Prof. Monika Grütters MdB:

„Der Abbruch der Verhandlungen ist sehr enttäuschend. Ich habe mir einen verantwortungsvolleren Umgang mit dem Wahlergebnis und Deutschlands Stellung als Stabilitätsanker in Europa gewünscht. Aber Schuldzuweisungen sind jetzt nicht das Gebot der Stunde. Es gilt, eine zuverlässige Regierungsarbeit mit Kanzlerin Angela Merkel zu garantieren und eine seriöse Lösung für die Zukunft zu finden. Trotz der unklaren Lage im Bund werden wir uns in Berlin weiter auf die inhaltliche, landespolitische Arbeit konzentrieren.”

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