Flüchtlingspolitik: Mehrheit findet Ankerzentren richtig.

ARD-DeutschlandTREND im Juni.

Innenminister Horst Seehofer wollte in dieser Woche einen „Masterplan“ zur Asylpolitik mit 63 Maßnahmen zur Beschleunigung und Verbesserung von Asylverfahren vorstellen. Weil nicht in allen Punkten Einigkeit mit der Kanzlerin besteht, musste der CSU-Politiker die Vorstellung seines Plans zunächst absagen. Die von Horst Seehofer geplante Einrichtung von Ankerzentren zur „Ankunft, Entscheidung, kommunaler Verteilung bzw. Rückführung“ von Flüchtlingen in Deutschland findet zu Beginn der Woche bei 61 Prozent der Bevölkerung Zustimmung. 31 Prozent lehnen Ankerzentren ab. Auf breiten Rückhalt stößt eine konsequentere Abschiebung abgelehnter Asylbewerber, die 86 Prozent der Deutschen richtig finden (7 Punkte mehr als im September 2015), 10 Prozent hingegen nicht. Die Umstellung von Geld- auf Sachleistungen für Flüchtlinge befürworten gut zwei Drittel (69 Prozent), ein Viertel (26 Prozent) lehnt das ab. Dass Flüchtlingen ohne Papiere die Einreise nach Deutschland verweigert wird, finden 62 Prozent richtig, 32 Prozent finden das nicht richtig.
Die Einrichtung von Ankerzentren findet in der Unions-Anhängerschaft besonders starke Unterstützung (74 Prozent), während die SPD-Anhänger dazu geteilter Meinung sind. Die Forderung nach einer Verweigerung der Einreise für Flüchtlinge ohne Papiere unterstützen sowohl Unions- (64 Prozent) als auch SPD-Anhängerschaft (59 Prozent) mehrheitlich.
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