Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute zu einer Galeria-Kundgebung vor der Filiale am Leopoldplatz in Berlin-Wedding aufgerufen. „Wir kämpfen mit den Beschäftigten für den Erhalt der Kaufhausstandorte“, sagte Erika Ritter, ver.di-Fachbereichsleiterin Handel. Bei der Aktion gab es neben einer Demonstration und Reden auch eine Menschenkette rund um das Karstadtgebäude.
Die Filiale am Leopoldplatz gehört zu den insgesamt sieben Galeria Karstadt Kaufhof-Warenhäusern, die in Berlin geschlossen werden sollen. Auf der Streichliste des Konzerns steht zudem noch das Sporthaus in der Joachimsthaler Straße. „Die vor rund einer Woche verkündeten Schließungspläne des Konzerns treffen unsere Region besonders hart, es stehen mindestens 1.000 von insgesamt 2.100 Arbeitsplätzen allein in Berlin auf dem Spiel. Außerdem gehen wir davon aus, dass die geplanten Filialschließungen weitere Kreise nach sich ziehen werden. Die Warenhäuser sind nicht nur für die Bevölkerung wichtige Nahversorger, sondern auch unverzichtbar für den ortsansässigen Handel. Wenn die Kaufhäuser schließen, werden das auch die umliegenden Geschäfte schmerzhaft spüren. Daher geben wir nicht auf und versuchen, möglichst viele Arbeitsplätze und Stadtorte zu retten“, so Erika Ritter.
Ein wichtiger Schritt sei es, dass jetzt alle Beteiligten mit den Vermietern der Galeria-Immobilien über die Mietpreise sprechen, die teilweise sehr stark über dem üblichen Niveau liegen. „Wir sind mit den politisch Verantwortlichen im Gespräch. Auch der Senat zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister hat die schwere Problemlage erkannt und will seinen Einfluss geltend machen, damit Arbeitsplätze und Stadtorte in Berlin gerettet werden können. „Wir unterstützen diese Rettungsmaßnahmen, weil der Verlust des Arbeitsplatzes für viele der jetzt noch Beschäftigten eine Katastrophe wäre“, so Erika Ritter.
Fotoquellen/Video: TP Presseagentur Berlin
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