Geheimdienst habe in Kinderzimmern nichts verloren.

Es sei leider richtig: Sowohl gewaltbereite Salafisten als auch Neonazis schreckten selbst vor der Rekrutierung von Kindern nicht zurück. Doch wer den Verfassungsschutz jetzt auf nichtstrafmündige Kinder loslassen wolle, habe jedes Maß verloren. Hier sei Prävention gefragt und nicht Überwachung. Der Geheimdienst habe in Kinderzimmern nichts verloren.

Das erklärte heute die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Ulla Jelpke, zum Vorschlag des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann und weiterer Landespolitiker, auch unter 14-jährige Kinder vom Verfassungsschutz überwachen zu lassen.

Jelpke weiter:

„Von Islamisten oder Neonazis verhetzte Kinder sind keine kleinen Monster, sondern selbst Opfer menschenverachtender Ideologien. Diese Kinder brauchen Zuwendung durch Pädagogen, aber keine Bespitzelung durch Geheimagenten. Soweit tatsächlich eine Gefahr von Kindern ausgehen sollte, ist dies eine Angelegenheit der Polizei und der Jugendämter.“

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