Grütters zum Tod von Artur „Atze“ Brauner.

Artur „Atze“ Brauner (https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=11&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwip8IGjtqPjAhWRKFAKHfWyAhoQFjAKegQIAhAB&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FArtur_Brauner&usg=AOvVaw267mBAIaPGpy3HzzSHV_Xf) ist heute im Alter von 100 Jahren gestorben.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters würdigt ihn:

„Artur Brauners Tod macht mich sehr traurig, ich verliere mit ‚Atz‘ einen guten, einen warmherzigen, einen ganz einzigartigen Freund. Wir werden ihn auch als Menschen mit seinem Charme, seiner Chuzpe, seinem Humor und seinem großen Herzen vermissen.

Und Deutschland verliert einen seiner wichtigsten Filmproduzenten der jungen Bundesrepublik. Dass er als ehemals verfolgter polnischer Jude nach dem Zweiten Weltkrieg in das Land der Mörder seiner Familie ging, um Filme zu produzieren und sich auch für den demokratischen Wiederaufbau Deutschlands engagiert einsetzte, ist ein wahres, ein großes Geschenk für unser Land. 

Seiner Selbstverpflichtung, die Opfer des Holocaust durch sein Wirken sichtbar zu machen und diese so dem Vergessen zu entreißen, ist er mit zahlreichen Filmen immer treu geblieben. Werke wie ‚Hitlerjunge Salomon‘, ‚Die Weiße Rose‘ oder ‚Sag die Wahrheit‘ sind nur einige herausragende Beispiele für seine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema – zumal Artur Brauner dies schon in einer Zeit vorantrieb, in der man in Deutschland die eigene Schuld und die Mitwirkung an den Verbrechen der Nazis noch eher verdrängte, als diese aufzuarbeiten. 

Aber auch als Produzent legendärer Unterhaltungsfilme machte sich Artur Brauner einen Namen. Mit mehr als 500 Filmen für das Kino und das Fernsehen hat er sich in die Filmgeschichte eingeschrieben. Damit hat er die bundesrepublikanische Öffentlichkeit auf seine Weise beeinflusst und das Deutschlandbild international geprägt wie kaum eine andere Persönlichkeit aus dem Filmschaffen seiner Generation. 

Die Bundesrepublik Deutschland hat Artur Brauner wahrlich viel zu verdanken.“

Fotoquelle: Von Martin Kraft – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71262149

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