„Käpt’n Blaubär“ ist tot.

Michael Müller zum Tod von Wolfgang Völz.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, würdigt den verstorbenen Berliner Schauspieler Wolfgang Völz:

„Schon seine Stimme wird uns allen unvergesslich bleiben – besonders sein Käpt’n Blaubär, dem Wolfgang Völz seine Stimme ebenso geliehen hat wie vielen internationalen Filmstars, die er gekonnt und mit Hingabe synchronisiert hat. Als Volksschauspieler im besten Sinne des Wortes hat er sein Publikum in Schurkenrollen ebenso überzeugt, wie er uns immer wieder zum Lachen gebracht hat. Völz war ein großer Könner auf der Bühne, vor der Kamera und im Tonstudio, der seinen Fans, der Theaterstadt Berlin und allen Berlinerinnen und Berlinern fehlen wird.“

Müller weiter: „Völz konnte nämlich auch den typischen ‚Ur-Berliner‘ verkörpern, der unbekümmert, witzig und schlagfertig sofort alle Sympathien auf sich ziehen konnte. Diese Fähigkeit setzte er in seinem sozialen Engagement im Einsatz für andere ein und ist auch deshalb vielen Bürgerinnen und Bürgern unvergesslich. In den 1960er und 1970er Jahren moderierte er Versteigerungen zugunsten Berliner Ferienkinder, er trat auf kleinen Veranstaltungen in Senioren- und Blindenheimen auf, sammelte für die Krebshilfe und setzte sich später für die Aids-Hilfe ein. Auch politisch war er als Sozialdemokrat immer ein wacher und streitbarer Teilnehmer an wichtigen gesellschaftlichen Debatten. Die Berlinerinnen und Berliner trauern um einen großen Schauspieler und einen couragierten Mitbürger. Unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei seiner Familie, seinen Freunden und Kolleginnen und Kollegen.“

Wolfgang Völz wurde 2002 mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet.

Fotoquelle: By Philipp von Ostau – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17828642

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