Mit endgültigen Antidumpingzöllen zwischen 29,2 und 54,9 Prozent hat die EU-Kommission neue Billigeinfuhren von chinesischen Stahlprodukten in die EU belegt. Die Kommission gab heute in Brüssel bekannt, dass ihre jüngsten Untersuchungen den Verkauf nahtloser Stahlrohre aus China unter dem vergleichbaren Marktpreis nachgewiesen hätten. Die Kommission will mit den Antidumping-Aufschlägen die europäische Industrie vor ungleichen Wettbewerbsbedingungen und unlauteren Marktpraktiken schützen.
Die Kommission nutzt die ihr zur Verfügung stehenden handelspolitischen Schutzinstrumente, um für Chancengleichheit in der unter internationalem Druck stehenden Stahlbranche zu sorgen. Die EU hat derzeit eine bislang beispiellose Zahl von Handelsschutzinstrumenten im Einsatz, die sich vor allem gegen Überkapazitäten und Subventionen von chinesischem Stahl richten.
Die Kommission bemühe sich darüber hinaus um Zustimmung durch die Mitgliedstaaten und das Europäische Parliament für ihre in 2013 vorgestellten Vorschläge zur Modernisierung der Handelsschutzinstrumente. Bei der gestrigen Tagung der EU-Handelsminister konnte zumindest ein Kompromissvorschlag verabschiedet werden
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Antidumping– und Antisubventionsmaßnahmen