Lisa Price kehrt SPD den Rücken.

Die SPD Abgeordnete und Vorsitzende des „SPD Landesarbeitskreis Wirtschaft und Energie“ in Brandenburg, Lisa Price, ist seit dem letzten Tage im Jahr 2018 nicht mehr Mitglied der SPD. Im SPD Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer habe sie „einiges bewegt“, aber besonders Leid tue es ihr um den Landesarbeitskreis, wo sie sich „besonders engagierte“ und in 2018 ihren „Fingerabdruck hinterließ“.

Price sagte: „Lange habe ich mit mir gehadert. Partei sein heißt, Partei ergreifen und für Interessen in der Gesellschaft einzustehen, aber auch Partei gegen Interessen anderer zu ergreifen. All das schien mir in der SPD am Ende nicht mehr möglich.“

Martin Gorholt, Chef der Staatskanzlei Brandenburg, bedauerte ihre Entscheidung, meinte aber, in der SPD sei man nicht um Karriere zu machen.

Lisa Price trat vor 7 Jahren in die SPD ein. „Wäre ich in den Tischtennisverein eingetreten, dann um Tischtennis zu spielen, hart zu trainieren, sich gegenseitig herauszufordern, um dann zusammen im Team gegen andere Mannschaften oder Vereine anzutreten.

Ich wäre nicht in einen Tischtennisverein eingetreten um meine eigenen Vereinsmitglieder zu diskreditieren, den am härtesten trainierenden Mitgliedern die Tischtennisplatte kaputt zu machen und in ihre Sporttasche zu pissen. In den 7 Jahren im SPD Verein habe ich ähnliches erlebt. Die Genossen schaden sich gegenseitig. Sie wählen auf der Grundlage persönlicher Befindlichkeiten oder kaspern die Deals in Hinterzimmern ab. Geht das nicht, werden einfach Rahmenbedingungen geschaffen die mit Demokratie nicht mehr viel gemein haben. Von Solidarität weit und breit keine Spur“, so Price.

Die SPD sei eine Partei der Beliebigkeit geworden, „des sowohl und als auch“. Eine „Wischiwaschi-Partei“ wo nur persönliche Befindlichkeiten zählen und kaum einer für Andere einstehe.

„Das ist nicht was ich unter ‚vereint stehen und vereint gehen‘ verstehe. Von daher habe ich, traurig aber bestimmt Abschied von der Partei genommen. Ich bedanke mich bei den vielen tollen Menschen, die ich in der SPD kennenlernen und mit ihnen zusammenarbeiten durfte.“

Price will weiterhin Politik machen, „eine Politik wo der Zusammenhalt in der Familie und die Freiheit des Einzelnen zusammen gehört und geschätzt wird“. „Mal sehen welches Türchen sich öffnet“.

Ihr Parteibuch könne Price „leider nicht zurückgeben“, denn dieses sei ihr „in 7 Jahren auch nach mehrmaligem Erinnern bis heute nicht überreicht worden“, sagte sie abschließend in einer Pressemitteilung.

Foto: Lisa Price im Gespräch mit dem Apple-Mitgründer Steve Wozniak, 2018 in Köln.

 

 

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