Militärbischof Franz-Josef Overbeck bestärkt den Dienst am Frieden in Lourdes.

Der Katholische Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck nutzte den Begriff der Zeitenwende, um die Soldatinnen und Soldaten in Lourdes in ihrem Dienst am Frieden zu bestärken: „Wann auch immer, die Zeiten werden sich ändern! So müssen wir Christen uns darauf vorbereiten: durch Wachsamkeit und Nüchternheit, durch Ideologiekritik und Friedenswillen, durch eine Gottesverkündigung, die den Angriffskrieg in allem ächtet und durch eine Nächstenliebe, die politisch ist“, gab er ihnen mit auf den Weg.

Der Bischof kam am Samstag im südfranzösischen Lourdes mit Bundeswehrangehörigen im Zeltlager bei der Bischofsmesse zusammen. Vor dem Hintergrund des andauernden Krieges gegen die Ukraine konkretisierte Overbeck: „So fügt es sich gut, dass wir uns an diesem Ort versammeln, an dem schon unzählige Gebete mit der Bitte um Frieden und Versöhnung auf der Welt, aber auch in einzelnen Menschen zu Gott aufgestiegen sind, um in dieser langen Gebetskette weiter den intensiven Gebetsruf um Frieden an Gott zu richten“, erinnerte an den Ursprung der Soldatenwallfahrt. „Es geht dabei um alle Menschen. Um solche, die Opfer der Aggression anderer werden, aber auch um diejenigen, die als Aggressoren auftreten. Das letzte Wort darf nicht der Krieg haben, sondern muss der Friede sein!

Nach zwei Jahren Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie sind nach Angaben der französischen Pilgerleitung mehr als 10.000 Soldatinnen und Soldaten aus 42 Nationen nach Lourdes gekommen um dort gemeinsam zu beten und, zu feiern und Frieden zu demonstrieren. Gerade das Leitwort sei für Soldaten schwer umzusetzen analysierte der Katholische bei der Bischofsemesse für den deutschen Anteil der Wallfahrt. „Darum bleibt es entscheidend für das christliche Profil einer Friedensethik, gerade angesichts so ungeheurer Gewalt, dass es sich hier nicht um das Ideal der bedingungslosen Gewaltlosigkeit handelt, sondern dass eine Überwindung der Gewalt durch Recht in den Blick genommen wird“, zeigte er die schweren Anforderungen auf. Der eigentliche Auftrag der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist es, Friedensdienst zu leisten und Wege zur Versöhnung zu ermöglichen“.

Das gemeinsame Gebet für den Frieden entstand aus einer Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit 1958 findet die internationale Wallfahrt jährlich statt. Trotz der Unterbrechung wurde die Zählung beibehalten und damit steht die 62. Internationale Soldatenwallfahrt unter dem Leitbegriff „Meinen Frieden gebe ich euch“.

Die ganze Predigt im Zeltlager in Lourdes finden Sie unter:

Die ganze Predigt im Zeltlager in Lourdes finden Sie unter:

https://www.katholische-militaerseelsorge.de/glaube-und-seelsorge/internationale-soldatenwallfahrt-nach-lourdes

https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/militaerseelsorge/katholische-militaerseelsorge

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