Ministerpräsident Rhein will Partnerschaft mit den USA stärken.

Antrittsbesuch der US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann.

Wiesbaden. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat beim Antrittsbesuch von US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann am Montag in der Staatskanzlei hervorgehoben, wie wichtig ihm die enge Zusammenarbeit zwischen Hessen und den Vereinigten Staaten von Amerika ist. „Wir leben in einer Zeit, die stark von internationalen Konflikten geprägt ist. Der Krieg in der Ukraine ruft uns tagtäglich ins Gedächtnis, dass Frieden und Freiheit keineswegs selbstverständlich sind“, sagte der Ministerpräsident. „In einer solchen Zeit ist es besonders wichtig, dass Demokratinnen und Demokraten für ihre Werte einstehen. Hessen kommt als bedeutender Partner der USA eine wichtige Rolle zu. Deswegen werde ich mich dafür einsetzen, die vertrauensvolle Zusammenarbeit weiter zu stärken.“

Welche Verantwortung Deutschland für Frieden und Sicherheit in der Welt habe, zeige sich auch an der Biographie der neuen Botschafterin, hob der Ministerpräsident hervor. Dr. Amy Gutmann habe jüdische Wurzeln, ihr Vater stamme aus Deutschland. Nach der Machtübernahme der Nazis sei er in die Vereinigten Staaten geflohen, die Familie habe dadurch dem Holocaust entkommen können.

„Es freut mich sehr, dass mit Dr. Amy Gutmann zum ersten Mal im vereinigten Deutschland eine Frau die US-Botschaft in Berlin leitet“, sagte der Ministerpräsident. Die neue Botschafterin hatte ihr Amt im Februar dieses Jahres angetreten.

US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann sagte bei ihrem Besuch in der Hessischen Staatskanzlei: „Das gemeinsame Eintreten für unsere demokratischen Werte und die transatlantische Partnerschaft sind heute wichtiger denn je. Ich bin dankbar für die verlässliche Unterstützung und Zusammenarbeit Deutschlands. Ich danke insbesondere dem Land Hessen für die umfassende Kooperation auf wirtschaftlicher, politischer und militärischer Ebene. Dazu gehören auch unsere gemeinsamen Anstrengungen zur Förderung des Austauschs von Auszubildenden und Studenten. Die Förderung eines Austauschs zwischen der nächsten Generation von Bürgern und Führungskräften sichert die Zukunft unserer Beziehungen mit Deutschland.“

Der Ministerpräsident erinnerte auch an das „besondere Verhältnis“ zwischen Hessen und den Vereinigten Staaten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges hätten die USA maßgeblich zum Wiederaufbau des Landes beigetragen. Heute sei Hessen ein wichtiger Wirtschaftspartner und bedeutender Stützpunkt des amerikanischen Militärs.

Mehr als 1500 Unternehmen haben sich mittlerweile in Hessen niedergelassen, über 15.000 Amerikanerinnen und Amerikaner leben und arbeiten in der Region. Außerdem hat das Europa-Hauptquartier der United States Army seinen Sitz in Wiesbaden.

„Seit mehr als 45 Jahren pflegt Hessen außerdem eine Partnerschaft zum Bundesstaat Wisconsin. Es ist die älteste Regionalpartnerschaft unseres Landes und gilt als die erste zwischen einem amerikanischen Bundesstaat und einem deutschen Bundesland“, sagte der Ministerpräsident. „Die Vereinigten Staaten von Amerika haben unser Land in vielerlei Hinsicht geprägt. Amerikanerinnen und Amerikaner haben im Laufe der Jahre in Hessen eine Heimat gefunden und unsere Gesellschaft bereichert. Darauf sind wir sehr stolz.“

Fotoquelle: Hessische Staatskanzlei

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