Start der neuen Europäischen Drogenagentur.

Bundesdrogenbeauftragter: „Dieser Schritt wird uns beim Umgang mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen deutlich stärker machen“.

Ab heute ersetzt die neue Drogenagentur der Europäischen Union, kurz EUDA, die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD). Diese war bereits seit 1995 in Lissabon tätig. Mit der namentlichen Änderung sollen die Kompetenzen der Einrichtung deutlich gestärkt werden. Unter anderem soll sie in Zukunft auch den Mischkonsum von Drogen untersuchen und mithilfe eines europaweiten Labornetzwerkes schneller neue Drogentrends erkennen. Ziel ist es, die Drogenbekämpfung in der EU weiter zu stärken und der EU und ihren Mitgliedstaaten noch besser dabei zu unterstützen, die Auswirkungen drogenbedingter Bedrohungen vorherzusehen und wirkungsvoll darauf zu reagieren. Um dies zu erreichen, wird die EUDA auch eine Reihe von Kooperationsabkommen mit internationalen Organisationen und Nicht-EU-Staaten eingehen.

Der Sucht- und Drogenbeauftragte des Bundes Burkhard Blienert begrüßt diesen Schritt: „Die neue EU-Agentur wird in dieser Form weitaus schlagkräftiger sein als ihre Vorgängerin. Sie wird Daten und Erkenntnisse zu illegalen Drogen, Mischkonsum, den Folgen des Drogengebrauchs und zur Drogenpolitik länderübergreifend sammeln, Analysen erstellen und evidenzbasierte Handlungsempfehlungen entwickeln. Gerade auf Schnelligkeit und Wissenserkenntnis wird es ankommen, um Bedrohungslagen etwa im Zusammenhang mit Kokain, Crack oder synthetischen Opioiden wirkungsvoll entgegenzutreten. Die Stärkung der Agentur ist damit ein wirklich sinnvoller Schritt zur Gefahrenvorbeugung und für eine gemeinsame, wirkungsvolle Antwort auf heutige und zukünftige Drogenprobleme. Die Bundesregierung hat diese Fortentwicklung in den vergangenen Jahren sehr unterstützt und ich werde den Prozess auch in Zukunft intensiv begleiten.“

Die Website der Agentur sowie Informationen zur Arbeit, Inhalten und Neuigkeiten und den Text nach Veröffentlichung erhalten Sie unter https://www.emcdda.europa.eu/about/euda-2024_de.

Zum Hintergrund

Die Europäische Kommission hatte im Januar 2022 einen Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlamentes und des Rates über die Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA) vorgelegt. Am 27. Juni 2023 hat der Rat der Europäischen Union den Verordnungsvorschlag der Europäischen Kommission für eine eigenständige Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA) angenommen. Die EUDA wird als eigenständige Agentur der EU die bisherige Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) ablösen, wesentliche Aufgaben mit einem gestärkten Mandat fortführen und erweiterte Kompetenzen wahrnehmen. Auch die EUDA hat ihren Sitz in Lissabon, Portugal. Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert wird wie zuvor bei der EBDD deutsches Mitglied des Verwaltungsrats der EUDA sein.

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