U-Haft für Magdeburg-Attentäter.

Am gestrigen Abend, 21.12.2024, hat die Vorführung des 50-jährigen Tatverdächtigen, der am Vortag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ein Blutbad mit einem PKW angerichtet hatte, vor den Haftrichter stattgefunden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Magdeburg beantragte einen Haftbefehl wegen  Mordes und mehrfachen versuchten Mordes sowie mehrfacher gefährlicher Körperverletzung, welcher vom Amtsgericht Magdeburg dann erlassen wurde und Untersuchungshaft wegen 5-fachen Mordes, mehrfachten versuchten Mordes und mehrfacher gefährlicher Körperverletzung anordnete.

Bei den Getöteten handele es sich um:

  • einen 9-jähren Jungen
  • eine 52-jährige Frau
  • eine 45-jährige Frau
  • eine 75-jährige Frau und
  • eine 67-jährige Frau.

Der Beschuldigte wurde entsprechend in eine Justizvollzugsanstalt verbracht.

Durch die Bundesbehörden werde jeder Stein umgedreht.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte heute zu den Ermittlungen und Maßnahmen nach der Tat in Magdeburg:

„Nach der furchtbaren Tat in Magdeburg haben jetzt drei Punkte absolute Priorität: Alle Hintergründe müssen genauestens ermittelt werden. Die Menschen, die schwerste Verletzungen erlitten haben, müssen weiterhin versorgt und Leben gerettet werden. Und wir müssen für die vielen Betroffenen, ihre Familien und die Ersthelfer und Einsatzkräfte da sein, die diese entsetzliche Tat erleben mussten – dabei unterstützen wir mit erfahrenen Kräften des Bundeskriminalamts.

Die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden laufen auf Hochtouren. Das Bundeskriminalamt ist daran mit seinen Ermittlern beteiligt. Es gilt, alle Erkenntnisse zusammenzufügen, die ein Bild über diesen Täter ergeben, der in kein bisheriges Raster passt. Dieser Täter hat unfassbar grausam und brutal gehandelt – in der Begehungsweise wie ein islamistischer Terrorist, obwohl er ideologisch offenbar ein Islamfeind war. Die Ansichten und Äußerungen, die der Täter kundgetan hat, werden ebenso untersucht wie die Hinweise und Verfahren, die es bei verschiedenen Behörden und der Justiz gab. Daraus gilt es dann, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Hier wird durch die Bundesbehörden jeder Stein umgedreht. Ich bin sicher, gleiches wird auch durch die zuständigen Landesbehörden geschehen. Wir haben gestern bereits die innenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen informiert. Am Montag werde ich diese erneut über unseren aktuellen Erkenntnisstand unterrichten. In einer möglichen Sondersitzung des Innenausschusses werden die Spitzen unserer Sicherheitsbehörden und ich erneut über den Ermittlungsstand informieren.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*