Ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung setzte die Freie und Hansestadt Hamburg am ersten bundesweiten Veteranentag. Auf dem Rathausmarkt beförderte Verteidigungsminister Boris Pistorius im Beisein von Bürgermeister Tschentscher rund 400 junge Soldatinnen und Soldaten der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg zum Leutnant bzw. Leutnant zur See. Die feierliche Zeremonie, an der die Familien der Soldatinnen und Soldaten sowie zahlreiche Repräsentanten der Stadt und der Zivilgesellschaft teilnahmen, war das größte militärische Zeremoniell des Jahres in Hamburg. Im Anschluss wurde bei einem Senatsempfang im Großen Festsaal des Rathauses der Einsatz aller aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gewürdigt.
Erstmals fand der Beförderungsappell der Helmut-Schmidt-Universität im Herzen Hamburgs statt. Der gesamte Studierendenbereich der Universität trat auf dem Rathausmarkt an und zeigte die Verbundenheit zwischen Bundeswehr und Gesellschaft.
Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, betonte in seiner Ansprache: „In einer Zeit der globalen Krisen und Konflikte, in der mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wieder Krieg in Europa herrscht, ist uns die Bedeutung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands wieder deutlicher geworden.“ Tschentscher würdigte das Engagement der Soldatinnen und Soldaten und dankte ihnen für ihren Dienst: „Sie tragen schon in jungen Jahren große Verantwortung. Deutschland verteidigungsfähig zu machen und zu erhalten, ist eine große Aufgabe. Ich hoffe, dass Ihnen der Auftrag der Bundeswehr dafür die nötige Motivation und Kraft gibt: Die Sicherung von Demokratie und Freiheit der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg, Deutschland und Europa.“

Verteidigungsminister Boris Pistorius: „Seien Sie mutig und treffen Sie Entscheidungen!“ In seiner Rede hob er die besondere Verantwortung hervor, die mit dem Offiziersberuf einhergeht: „Der von Ihnen gewählte Beruf ist kein Job wie jeder andere. Gerade jetzt in dieser so schwierigen Zeit. Sie als Offiziere unseres Landes, der Bundesrepublik Deutschland, tragen künftig eine besondere Verantwortung.“ Unsere Demokratie und ihre Werte, allen voran die Würde und Freiheit des Menschen, bräuchten Streitkräfte, die für sie einstünden und die Menschen in unserem Land schützten. Weiterhin appellierte er an die Bevölkerung: Es gehe an diesem besonderen Tag um die Anerkennung derjenigen, die in letzter Konsequenz bereit sind, das Äußerste für andere zu geben, und die ihr Leib und Leben für unser Land einsetzen und unser Recht und die Freiheit tapfer verteidigten.

Nach dem militärischen Zeremoniell waren etwa 300 Gäste zum Senatsempfang zum Veteranentag in den Großen Festsaal des Rathauses geladen. Bürgermeister Tschentscher sagte in seinem Grußwort: „Jede Generation von Soldatinnen und Soldaten war durch ihre Zeit und die historischen Bedingungen geprägt. Eines aber haben sie alle gemeinsam: Die Bereitschaft, sich und ihr Leben in den Dienst unseres Landes zu stellen, auch wenn damit große persönliche Opfer verbunden sein können.“ Er hob die besondere Verbindung zwischen der Stadt und der Bundeswehr hervor: „Die Bundeswehr steht zu Hamburg – und Hamburg steht zur Bundeswehr. Sie ist mit ihrem Landeskommando, der Führungsakademie, der Helmut-Schmidt-Universität und dem Bundeswehr-Krankenhaus fest in der Hansestadt verankert. Die Hamburgerinnen und Hamburger wissen: Die Bundeswehr steht an unserer Seite und hilft, wenn die Stadt in Not ist.“
Der Veteranentag ist ein bundesweiter Gedenktag, der den Einsatz und Dienst aller aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr würdigt. Er wurde vom Deutschen Bundestag ins Leben gerufen, um die Verbindung zwischen der Bundeswehr und der Gesellschaft zu stärken und den Veteranen Anerkennung sowie Wertschätzung entgegenzubringen. Als Veteran gilt jeder, der in der Bundeswehr dient oder diese ehrenhaft verlassen hat – seit der Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 sind dies rund 10 Millionen Menschen in Deutschland.
Fotoquellen: Bundeswehr