Zwischen Euphorie und Protest: Venezuela stimmt über Verfassungsreform ab.

Bürgerinnen und Bürger können aus 6.000 Kandidaten 537 Mitglieder des Gremiums bestimmen. Opposition lehnt Abstimmung ab.

Caracas. Die heutige Wahl zur verfassunggebenden Versammlung in Venezuela hat das südamerikanische Land politisch polarisiert. Während die Parteien des Oppositionsbündnisses Tisch der demokratischen Einheit (MUD) vor einer „Diktatur“ warnen, sprach der linksgerichtete Präsident Nicolás Maduro von der „wichtigsten Wahl“ des Landes. „Es ist nicht einfach eine weitere Wahl von Gouverneuren, Bürgermeistern, Parlamentsabgeordneten oder des Präsidenten“, sagte Maduro am gestrigen Samstag: „Es ist die wichtigste Wahl im politischen System Venezuelas, weil die grundlegende verfassungsgebende Macht gewählt wird, die alles und mehr verfügen kann, die über allem anderen steht.“

Tatsächlich hat das Vorhaben die Bevölkerung politisiert und Proteste beider politischer Lager provoziert. Ein Ergebnis: Im Zuge andauernder und kompromissloser Proteste der Opposition wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Menschen getötet, staatliche Institutionen angegriffen und Nahrungsmittel vernichtet. Dass die Opposition an dieser Strategie der Spannung festhalten kann, liegt vor allem an der Unterstützung aus dem Ausland, vor allem den USA, der EU und rechtsgerichteten Regierungen Lateinamerikas.

Die venezolanische Armee ist daher mit mehr als 200.000 Einsatzkräften aktiv, um einen reibungslosen Ablauf der heutigen Wahl zu garantieren. Bestimmt werden 537 Mitglieder der…

Quelle und weiterlesen: https://amerika21.de/2017/07/181475/venezuela-verfassung-versammlu

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