Pfeifkonzert vor dem Berlinale-Palast in Berlin.

ver.di fordert Berlinale auf, keine Streikbrecher zu dulden.

Kinobeschäftigte fordern existenzsichernde Löhne.

Im Rahmen der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Kinounternehmens CinemaxX ist es heute bei CinemaxX Berlin zu Warnstreiks gekommen.

Das Kino CinemaxX Berlin wird zurzeit als Berlinale-Austragungsort genutzt. Nach den vorliegenden Informationen von ver.di halte der Arbeitgeber CinemaxX in dem Berlinale-Kino seit Tagen Streikbrecher/innen bereit, die einen Warnstreik durch Streikbrucharbeiten bekämpfen sollen. ver.di geht davon aus, dass dies offenbar in Kenntnis oder Duldung der Berlinale-Festspielleitung organisiert wurde.

ver.di hat daher heute die Berlinale 2019 aufgefordert, sich solidarisch mit den kämpfenden Beschäftigten zu erklären und es nicht zu dulden oder hinzunehmen, dass im Rahmen der Berlinale Streikbrecher/innen in Bereitschaft gehalten oder eingesetzt werden. Am heutigen Abend fand dazu eine Kundgebung vor dem Berlinale-Palast statt. Anwesend waren ca. 200 Teilnehmende, etwa 100 mehr als ver.di erwartet hatte.

„Die schillernde Welt der Berlinale mit ihren Stars und dem roten Teppich darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kinobeschäftigte Niedriglöhner sind“, so Jörg Reichel, ver.di Gewerkschaftssekretär. So erhalte ein Vollzeitbeschäftigter ein monatliches Bruttoeinkommen von durchschnittlich 1.600 € (39 Std./Woche), was einem Stundenentgelt von ca. 9,47 € entspricht. Seit 2007 haben sich die Umsätze an der Kinokasse um ca. 30 Prozent gesteigert (2017), die Löhne seien jedoch leider auf einem geringen Niveau geblieben. Daher tritt ver.di für deutliche Einkommensverbesserungen ein.

Foto (unten links): Jörg Reichel

Fotoquelle/Collage/Videos: TP Presseagentur Berlin

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*